Saison 2024 – 2025 – Regionalliga SW

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. SF Augsburg 2 ** 8 – 0 18,0 – 14,0
2. SC Unterhaching 1 ** 5 4 6 7 7 – 1 22,0 – 10,0
3. SK Rochade Augsburg 1 3 ** 5 4 5 – 3 17,5 – 14,5
4. FC Bayern München 4 3 ** 4 – 4 16,5 – 15,5
4. SC Dillingen 1 ** 5 4 – 4 16,5 – 15,5
6. SK Marktoberdorf 1 4 ** 3 – 5 15,5 – 16,5
7. SC Haar 1 2 ** 5 4 3 – 5 14,5 – 17,5
8. TSV Haunstetten 2 4 3 ** 3 – 5 14,0 – 18,0
9. SK Tarrasch München 2 1 ** 2 – 6 14,5 – 17,5
10. SC Sendling 1 3 4 ** 1 – 7 11,0 – 21,0

 

1. Runde vom 06.10.2024: SK Rochade Augsburg – SK Marktoberdorf

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SK Marktoberdorf 1 DWZ ELO 5½ – 2½
1 2 Otte, Marco 2074 2207 1 Tabernig, Bernhard 2210 2256 0 – 1
2 3 Stork, Simon 2056 2055 2 Ruprecht, Martin 2082 2001 ½ – ½
3 5 Zehrfeld, Thorsten 2060 1968 4 Höpfl, Dominik 1976 1983 1 – 0
4 6 Bottke, Hartmut 2154 2202 5 Kroell, Johannes 2041 2126 1 – 0
5 8 Zimmermann, Dietmar 1993 2074 6 Pensold, Heiko 2010 1990 1 – 0
6 10 Schuster, Christian 1845 7 Jenul, Reinhold 1992 2026 ½ – ½
7 11 Birth, Waldemar 1918 1923 8 Jankowski, Moritz 1941 1933 1 – 0
8 13 Lapin, Oleg 1806 1877 11 Kollmann, Robert 1933 1935 ½ – ½
Schnitt: 1988 2043 Schnitt: 2023 2031

 

 

Zum Auftakt der neuen Saison hatten wir den SK Marktoberdorf zu Gast. Leider mussten wir gleich drei Stammspieler ersetzen. Philipp war verhindert, Matthias sagte krankheitsbedingt ab und ich durfte um 12 Uhr zur Spätschicht antreten. Wir wurden durch Christian, Waldemar und Oleg ersetzt. Da ich die Entscheidungen nicht live verfolgen konnte, gehe ich die Bretter nach Reihenfolge durch. Marco hatte einen deutlich stärkeren Gegner, doch hielt er die Partie bis ins Endspiel ausgeglichen. Erst ein unbedachter Bauernzug verlor eben diesen Bauern und letztendlich auch die Partie. Bei Simon war nicht viel los. Nachdem ausgangs der Eröffnung ordentlich „Holz gehackt“ wurde, trennte man sich in einem völlig gleichstehenden Endspiel friedlich. Thorsten spielte wieder einmal eine Eröffnung abseits jeglicher Theorie, kam aber damit ganz gut in die Partie. Es gelang ihm, das gegnerische Bauernzentrum anzuhebeln, worauf der Gegner schlecht reagierte. Erst tauschte er die Damen und stellte dann noch einen Bauern ein, wodurch er obendrein auch noch in eine verhängnisvolle Fesselung geriet, was ihn noch eine Qualität und damit die Partie kostete. Eine starke Partie spielte Hartmut. Es gelang ihm, im Zentrum durchzubrechen, wonach er eine Figur gegen zwei Bauern gewann. Sehenswert der Schlussangriff mit Figurenopfer und undeckbarem Matt. Verrückt ging es bei Dietmar zu. Sein Gegner bekam einen furchterregenden Königsangriff und er schien unseren Dietmar in der Luft zerreißen zu wollen. Doch irgendwie wurde es kein Matt und plötzlich kam Dietmar zum Gegenangriff. Und der schlug durch. Wesentlich ruhiger ging es dann wieder bei Christian zu. Es passierte nicht allzuviel und die Stellung wurde immer geschlossener. In nur für einen Computer leicht besserer Stellung für Christian wurde dann Remis gemacht. Waldemars Gegner machte gleich nach der Eröffnung einen groben Fehler, wonach er eine ganze Figur verlor. Er versuchte dann zwar noch einen Königsangriff gegen Waldemars etwas passive Stellung, doch verteidigte sich Waldemar umsichtig und brachte den Punkt sicher nach Hause. Letztendlich konnte auch Oleg noch einen halben Punkt beisteuern. Zwar gelang es ihm, eine Qualität zu erobern, doch die gegnerische Aktivität reichte zum Rückgewinn des verlorenen Materials und zu einer ausgeglichenen Stellung mit folgerichtigem Unentschieden. Am Ende steht ein vielleicht etwas zu hoch ausgefallener, aber verdienter Mannschaftssieg und ein gelungener Saisonauftakt. So kann es weitergehen.

Jens

 

2. Runde vom 20.10.2024: SK Rochade Augsburg – FC Bayern München 4

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO FC Bayern München 4 DWZ ELO 5 – 3
1 2 Otte, Marco 2074 2207 1 Reich, Thomas 2287 2318 ½ – ½
2 3 Stork, Simon 2056 2055 2 Riewe, Gerhard 2095 2089 ½ – ½
3 4 Weichelt, Jens 2015 2017 5 Jüttner, Andreas 2024 2079 1 – 0
4 5 Zehrfeld, Thorsten 2060 1968 6 Martin Lozano, Alvaro 1929 1875 ½ – ½
5 6 Bottke, Hartmut 2154 2202 12 Werner, Carolin 1971 1988 0 – 1
6 7 Rinderle, Matthias, Dr. 2033 15 Kajic, Ivan 1961 1 – 0
7 8 Zimmermann, Dietmar 1993 2074 16 Hepp, Daniel 1684 1475 ½ – ½
8 9 Birth, Daniel 2092 2055 18 Galow, Wolfgang Paul 1854 1983 1 – 0
Schnitt: 2059 2082 Schnitt: 1975 1972

 

Zweites Heimspiel – zweiter Sieg: Die Rochade grüßt von der geteilten Tabellenspitze. Mit einem starken Aufgebot, bei dem nur unser Topmann Philipp fehlte, zogen wir der vierten Mannschaft des großen FC Bayern München (Schachabteilung) mit 5:3 „die Lederhosen aus“.

Dabei brachte uns Daniel als Weißer an Brett 8 souverän in Führung. Die von ihm gewählte Larsen-Eröffnung mündete schnell in ein Spiel auf ein Tor. Nachdem er mit seinem Springer das Traumfeld e5 besetzt hatte, brach Daniel rasch am Königsflügel durch. Auch die lange Rochade konnte den Nachziehenden nicht retten – der weiße Springer mutierte zum Monster und brachte den Nachziehenden mit diversen Gabeldrohungen um Haus und Hof. Insgesamt war hier der große DWZ-Unterschied deutlich spürbar.

Leider kamen die Bayern an Brett 5 schon bald zum Ausgleich – Hartmut vertat sich in seiner geliebten Pirc-Verteidigung und büßte einen Bauern ein. Allerdings war die taktische Lösung des Stellungsproblems mit vorübergehendem Figurenopfer auch schwer zu sehen. Danach verschlechterte sich die schwarze Position gleichsam Zug um Zug. Und nach einem taktischen Versehen war eine Figur und die Partie endgültig weg. Es sollte der einzige Sieg der Münchener bleiben.

Nach rund drei Stunden Spielzeit gelang mir als Anziehender an Brett 6 das 2-1 für die Rochade. Vorausgegangen war ein Königsindischer Angriff, der diesen Namen auch verdient hatte. Von Anfang an gingen beide Seiten kompromisslos und ambitioniert zu werke. Ein Bauernopfer in der Eröffnung brachte mir einen starken weißfeldrigen Läufer und vielversprechende Chancen gegen die lange schwarze Rochadestellung ein. Nachdem mein Gegner einen zweiten Bauern etwas sorglos gefressen hatte, zerrte ich mittels eines Figurenopfers seinen Monarchen ins Freie. Dabei mussten zwei „stille Züge“ vorausgesehen werden. An Händen und Füßen gefesselt erlag der Nachziehende – trotz trickreicher Gegenwehr – der verheerenden Feuerkraft der weißen Schwerfiguren und Läufer.

Blitzsauber war die Leistung von Marco an Brett 1, der immerhin mit einem Internationalen Meister die Klingen kreuzen musste. Die ausgeglichene, durch tiefsinniges Manövrieren gekennzeichnete Englische Partie blieb stets in der Remisbreite. Dabei spielte der Weiße erstaunlich zahm. Vielleicht wollte er Marco mit der feinen Klinge ganz langsam überspielen, aber der Nachziehende blieb stets Herr der Lage. Am Ende brachte die aktive schwarze Dame tief in der weißen Königsstellung die Punktteilung unter Dach und Fach.

Ein eher glückliches Schwarz-Remis steuerte Dietmar bei. Am vorletzten Brett hatte er es mit einem hochtalentierten Youngster zu tun, der ebenfalls Englisch eröffnete und von Anfang an Druck machte. Als Dietmar sich für eine ungünstige Schlagfolge entschied, verlor er kompensationslos einen Bauern. Schließlich landete er in einem Bauerendspiel, das nicht so trivial für Weiß gewonnen war, wie es vielleicht den Anschein hatte. Hier fehlte dem jungen Bayernspieler womöglich auch etwas die Erfahrung; jedenfalls fand er nicht den richtigen Gewinnweg gegen Dietmars stabile Verteidigung und vergab die Stellung ins Remis.

Mit einer tadellosen Endspielführung sorgte unser eigentlicher Remis-Experte Jens dann an Brett 3 für das vorentscheidende 4-2. In einer weiteren Englischen Partie bekämpfte er als Schwarzer mit gut getimten Bauernhebeln das weiße Zentrum. Nachdem der Münchener das obligatorische Friedensangebot unseres Captains abgelehnt hatte, kam er im Endspiel langsam aber sicher unter die Räder: Ein listiger Bauernvorstoß verschaffte Jens einen brandgefährlichen d-Freibauern. Der geduldigen Stellungsverstärkung des Nachziehenden konnte Weiß auf Dauer nicht standhalten. Wehe dem, der das Weicheltsche Remisgebot verschmäht …

Somit fehlte nur noch ein halbes Pünktchen zum Gesamtsieg – es wurde alsbald von Thorsten mit Weiß an Brett 4 eingefahren. Dort hatte die Holländische Eröffnung zu einer zweischneidigen Stellung mit weißem König in der Mitte geführt. Nach Öffnung der g-Linie konterte Schwarz den drohenden Königsangriff des Anziehenden mit einem Figurenopfer, das ihm zwei gefährliche Bauern auf der vierten Reihe einbrachte. Nach Damentausch und schwarzem Bauerneinsteller stand Thorsten jedoch deutlich besser. Sein Gegner verteidigte sich aber zäh und konnte schließlich alle Bauern abtauschen. Nachdem er eine letzte Mattfalle umschifft hatte, fuhren die beiden Spieler in den Remis-Hafen ein. Damit war der Mannschaftserfolg bereits perfekt.

So fiel es nicht mehr ins Gewicht, dass Simon seine „Seeschlange“ mit weit über 100 Zügen trotz Materialvorteils nicht gewinnen konnte. Er hatte Katalanisch eröffnet und lieferte sich lange Zeit ein völlig ausgeglichenes Gefecht mit seinem Gegner, der wegen des besseren Läufers einen symbolischen Vorteil genoss. Sein plötzlicher Qualle-Einsteller im Endspiel brachte Simon unverhofft auf die Siegerstraße, doch das mühsame technische Endspiel Turm (und vorübergehend Randbauer) gegen Läufer endete letztlich mit einer Punkteteilung. Egal, Hauptsache gewonnen und mit 5-3 Revanche genommen für die knappe Niederlage in der letzten Saison.

Mit weißer Weste und vier Mannschaftspunkten liegen wir nun auf Platz 2 hinter Unterhaching, die mehr Brettpunkte erzielt haben. Nota bene: Saisonübergreifend haben wir fünf der letzten sechs Heimspiele gewonnen und einmal Unentschieden gespielt – das Bürgerhaus Pfersee ist eine echte Festung! Immerhin dürfen wir auch beim kommenden „Auswärtsspiel“ gegen Haunstetten II in Augsburg bleiben und sind heiß auf den nächsten Sieg.

Matthias R.

 

3. Runde vom 10.11.2024: TSV Haunstetten 2 – SK Rochade Augsburg

 

TSV Haunstetten 2 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4 – 4
1 4 Danzer, George 2111 2179 2 Otte, Marco 2074 2207 ½ – ½
2 5 Bindl, Roland 2021 1973 3 Stork, Simon 2066 2063 0 – 1
3 6 Romfeld, Michael 2061 2112 4 Weichelt, Jens 2015 2017 ½ – ½
4 7 Rubke, Manfred 2044 2102 5 Zehrfeld, Thorsten 2060 1968 1 – 0
5 8 Zwick, Werner 1913 1933 6 Bottke, Hartmut 2154 2202 ½ – ½
6 10 Beck, Gerald 1867 1939 7 Rinderle, Matthias, Dr. 2008 1 – 0
7 11 Pribyl, Felix 1848 8 Zimmermann, Dietmar 1993 2074 ½ – ½
8 14 Kutschick, Robert 1655 10 Schuster, Christian 1858 0 – 1
Schnitt: 1940 2039 Schnitt: 2028 2088

 

Nach unseren beiden Auftaktsiegen wollten wir gegen den noch punktlosen TSV Haunstetten nachlegen und unsere Position in der Spitzengruppe festigen. Dass es nicht so einfach werden würde wie von der Papierform her zu erwarten, war uns dennoch klar. Und so kam es dann auch. Bei uns fehlte Philipp, der durch Christian ersetzt wurde. Haunstetten spielte „ohne Drei“, was uns natürlich recht war.

Als erstes war, oh Wunder, meine Partie beendet. Ich erreichte als Weißer eine optisch vielversprechende Stellung. Allerdings hätte ich entweder mit einem Isolani oder den hängenden Bauern in der c-und d-Linie weiterspielen müssen und auch die schwarzen Möglichkeiten waren nicht zu unterschätzen. Und als mir der Gegner dann Remis anbot …

Auch bei Marco war nicht viel los. Schon in der Eröffnung wurde kräftig „Holz gehackt“. Das resultierende Endspiel war völlig ausgeglichen und das Remis folgerichtig.

Ähnlich auch bei Dietmar. Zwar wurde nicht so viel getauscht, doch die Partie plätscherte recht ereignislos dahin und auch hier geht das Remis in Ordnung.

Dann schoss Simon den Führungstreffer. Sein Gegner hatte sich das Läuferpaar gesichert und ergriff die Initiative. Doch dann stellte er plötzlich seinen wichtigsten Bauern auf d5 ein und Simons Figuren erwachten zum Leben. Verzweifelt versuchte er noch, die Qualität zu geben, um Simons Angriff abzuwehren, doch war nichts mehr zu retten.

Hartmuts Partie war lange ausgeglichen. Beide Seiten konnten einen Springer im gegnerischen Lager verankern. Doch dann tauschte sein Gegner einen „Anker“ ab und Hartmut konnte vorteilhaft die Qualität gegen zwei Bauern tauschen. Leider verteidigte sich der Gegner aber dann korrekt, so dass Hartmut den Vorteil nicht zum Gewinn verdichten konnte.

Dann gelang Haunstetten der Ausgleich. Matthias hatte sich eine vielversprechende Angriffsstellung aufgebaut und hätte er seinen Turm nicht ein Feld zu weit nach h6, sondern nach g6 gezogen, wäre es eng für den Gegner geworden. Nach der verpassten Chance sah Matthias allerdings Gespenster und opferte eine Qualität, doch das Gegenspiel reichte nicht. Und nach einem erneuten „Opfer“ war alles vorbei.

Nun liefen noch zwei Partien. Christian gelang im Mittelspiel ein Bauerngewinn und es entstand ein Leichtfigurenendspiel. Dann gewann er noch einen zweiten „Mops“, doch das Endspiel mit nun ungleichfarbigen Läufern war, wenn überhaupt, nicht einfach zu gewinnen. Der Gegner fand aber nicht die optimale Verteidigung und Christian konnte einen Bauern durchbringen.

Nun benötigten wir noch einen halben Punkt zum Mannschaftssieg und Thorstens Partie lief noch. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie ließ Thorsten eine für den Gegner vorteilhafte Öffnung der h-Linie zu. Und sah dann einen Einschlag zu spät. Doch der Gegner gab sich mit einem Bauerngewinn zufrieden, anstatt den Sack zuzumachen. Und Thorsten gelang es, nach und nach wieder ins Spiel zu kommen und auszugleichen. Allerdings lebte er fast nur noch von seinem Zeitbonus und so ist es ihm nicht vorzuwerfen, dass er in Zeitnot eine Figur „opferte“, wonach er sofort aufgeben musste.

Letztendlich ein gerechter Ausgang, auch wenn am Ende mehr drin gewesen wäre. Aber wir hätten genausogut auch verlieren können. Und da in dieser Liga jeder jeden schlagen kann, sollten wir mit dem Punkt nicht unzufrieden sein. Mal sehen, was in der nächsten Runde gegen den klaren Favoriten Unterhaching geht.

Jens

 

4. Runde vom 01.12.2024: SK Rochade Augsburg – SC Unterhaching

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Unterhaching 1 DWZ ELO 3 – 5
1 2 Otte, Marco 2074 2207 1 Eichler, Christoph 2302 2302 0 – 1
2 3 Stork, Simon 2066 2063 2 Schmidt, Georg 2229 2346 0 – 1
3 4 Weichelt, Jens 2008 2017 3 Nussbächer, Andreas 2106 2197 ½ – ½
4 6 Bottke, Hartmut 2154 2202 4 Kessler, Jan 2159 2126 ½ – ½
5 8 Zimmermann, Dietmar 1993 2074 5 Czap, Bernard 2067 2056 0 – 1
6 9 Birth, Daniel 2092 2055 6 Jacob, Tobias 2108 2094 1 – 0
7 11 Birth, Waldemar 1871 1954 7 Schmidt, Gerhard 2028 2087 1 – 0
8 13 Lapin, Oleg 1807 1926 8 Ranganathan, Aadith 1679 1645 0 – 1
Schnitt: 2008 2062 Schnitt: 2084 2106

Saison 2023 – 2024 – Regionalliga SW

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. SC Garching 3 4 5 5 6 5 13 – 5 41,0 – 31,0
2. FC Bayern München 4 4 5 2 13 – 5 39,0 – 33,0
3. SC Dillingen 1 4 5 5 5 4 12 – 6 39,0 – 33,0
4. SK Rochade Augsburg 1 3 3 6 4 4 5 10 – 8 37,5 – 34,5
5. SK Marktoberdorf 1 2 3 8 8 – 10 37,0 – 35,0
6. SF Augsburg 2 3 4 4 2 7 8 – 10 34,0 – 38,0
7. SC Sendling 1 3 4 3 4 5 4 3 8 3 7 – 11 37,0 – 35,0
8. SC Roter Turm Altstadt 1 2 3 6 5 4 7 – 11 36,0 – 36,0
9. Münchener SC 3 6 4 0 1 0 3 7 – 11 26,5 – 45,5
10. SC Kempten 1 3 3 5 4 5 5 – 13 33,0 – 39,0

 

1. Runde vom 22.10.2023: SC Garching 3 – SK Rochade Augsburg

 

SC Garching 3 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Pitschka, Claus 2088 2119 2 Otte, Marco 2090 2207 ½ – ½
2 4 Höcher, Michael 2153 2074 3 Stork, Simon 2059 2055 ½ – ½
3 6 Schlinkmeier, Karsten 2130 2181 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 0 – 1
4 7 Wittke, Volker 2046 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 ½ – ½
5 8 Gradwohl, Manfred 1957 1852 8 Birth, Waldemar 1970 1924 ½ – ½
6 11 Brettner, Johannes 1979 10 Lapin, Oleg 1805 1877 1 – 0
7 13 Schmidt, Hans 1967 2064 12 Jagdhuber, Hans 1818 1929 1 – 0
8 14 Schratzenstaller, Andreas 1985 2049 13 Schuster, Christian 1759 1 – 0
Schnitt: 2038 2056 Schnitt: 1932 2011

 

Nach dem souveränen Klassenerhalt in der vergangenen Saison mussten wir zum Auftakt der neuen Spielzeit beim SC Garching antreten. Unglücklicherweise konnten wir den Ausfall von gleich drei etablierten Stammspielern (Philipp, Thorsten, Jens) nicht gleichwertig kompensieren und mussten uns letztlich mit 3:5 gegen einen DWZ-starken Gegner geschlagen geben. Doch der Reihe nach…Nach etwa zwei Stunden Spielzeit remisierte Marco am Spitzenbrett nach ausgeglichenem Verlauf. Wenig später teilte auch Simon an Brett 2 den Punkt – hätte er eine seiner beiden Gelegenheiten auf Vorteil genutzt, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Weitere Friedensschlüsse gab es an den Brettern 4 und 5: Dietmars Partie blieb dank solider Verteidigungsleistung stets in der Remisbreite und Waldemar konnte das druckvolle Angriffsspiel seines Gegners durch ein Dauerschach wirkungsvoll kontern. Somit stand es nach drei Stunden 2:2.Leider nahmen die Partien an den Brettern 6 (Oleg) und 7 (Hans) einen für uns unglücklichen Verlauf; beide Rochade-Spieler liefen dem eingebüßten Material letztlich chancenlos hinterher. Hoffnung keimte nochmals auf, als ich bei meinem Debut am dritten Brett zu einem Sieg kam. Nach vielversprechendem Eröffnungsverlauf verdichtete sich mein Weißvorteil, bis ich ihn schließlich in einen direkten Angriff gegen den in der Mitte steckengebliebenen König ummünzen konnte – 3:3. Kurz darauf gab sich Oleg jedoch endgültig geschlagen und auch Christian an Brett 8 musste seinen hartnäckigen Widerstand nach irreparablem Figurenverlust einstellen.

Wie hat es Marco so treffend formuliert? „In dieser Saison ist jeder Mannschaftskampf ein Endspiel gegen den Abstieg.“ In diesem Sinne wappnen wir uns für das erste Heimspiel gegen Marktoberdorf am 19. November und hoffen – möglichst in Bestbesetzung – die ersten Punkte einfahren zu können.

Matthias R.

 

2. Runde vom 19.11.2023: SK Rochade Augsburg – SK Marktoberdorf

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SK Marktoberdorf 1 DWZ ELO 6 – 2
1 2 Otte, Marco 2090 2207 2 Ruprecht, Martin 2075 2001 1 – 0
2 3 Stork, Simon 2059 2055 4 Kroell, Johannes 2076 2126 ½ – ½
3 4 Weichelt, Jens 2010 2017 6 Jenul, Reinhold 2024 2033 1 – 0
4 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 7 Jankowski, Moritz 1945 1933 1 – 0
5 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 8 Bacherler, Thomas, Dr. 2027 1 – 0
6 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 10 Kollmann, Robert 1948 1942 1 – 0
7 9 Tsiapouris, Michael, Dr. 1858 1813 14 Wagner, Roland 1747 ½ – ½
8 12 Jagdhuber, Hans 1818 1929 15 Riedl, Günter 1724 1787 0 – 1
Schnitt: 1980 2014 Schnitt: 1945 1970

 

Das erste Heimspiel der noch jungen Saison kann man getrost als Erfolg auf ganzer Linie bezeichnen. Motiviert bis in die Haarspitzen traten wir gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an – und schickten den ersatzgeschwächten SK Marktoberdorf mit einer herben 2:6-Klatsche wieder zurück ins schöne Allgäu. Wie kam es dazu?Quasi aus der Eröffnung heraus gelang Dietmar an Brett 6 gegen die Französische Verteidigung seines Gegners der wichtige Führungstreffer: Eine hübsche Abwicklung mit Gabel-Pointe brachte ihm zunächst einen kleinen materiellen Vorteil ein. Wenig später konnte er mit einem erstickten Matt drohen, worauf der Gegner falsch reagierte und eine Springergabel übersah. Auch der Sieg von Marco an Brett 1 wirkte von außen erstaunlich mühelos: In einer Holländischen Partie ohne weißes c4 tauschte der Anziehende etwas sorglos seinen schwarzfeldrigen Läufer ab und geriet auf der Diagonale a1-h8 böse unter die Räder. Da selbst der mutig nach f7 gezogene König unseres Spitzenmanns dem Weißen kein Gegenspiel bot, strich Weiß die Segel – 2:0. Etwas kurios kam der dritte Rochade-Punkt zustande: Erst bot Jens mit Schwarz an Brett 3 in grundsolider Position Remis, was der Anziehende ablehnte. Kurz darauf stellte er eine Figur ein und musste unserem Mannschaftsführer als Unterlegener die Hand reichen – dumm gelaufen. Mit der komfortablen Führung im Rücken begnügte sich Michael an Brett 7 nach etwa drei Stunden Spielzeit mit einem halben Punkt, obwohl er mit Schwarz eine chancenreiche Königsindisch-Stellung erreicht hatte. Auch Simons wilder Ritt gegen die Owen-Verteidigung seines Marktoberdorfer Kontrahenten mündete in einen Friedensschluss, wobei unser Brett 2 die eine oder andere Siegchance liegenließ, wobei aber auch der Gegner zwischenzeitlich Gewinnchancen hatte und das Remis völig in Ordnung geht. Somit fehlte uns nurmehr ein halbes Pünktchen, um den Mannschaftserfolg unter Dach und Fach zu bringen.Und nach etwa vier Stunden war es dann soweit: Thorsten konnte seinen aus der Eröffnung mitgebrachten Raumvorteil samt Druckspiel und Königsangriff im Halbslawen in einen vollen Punkt ummünzen. Dabei jagte er den schwarzen Monarchen über das halbe Brett und erlegte ihn sehenswert. Gleichsam umgekehrt lief es an Brett 8 für Hans. Nach Englischer Eröffnung strich er einen Bauern ein, jedoch ging es der dadurch allein gelassenen weißen Majestät an den Kragen, wobei der Gegner, statt mattzusetzen, lieber zwei Qualitäten mitnahm. Fast zeitgleich besiegte ich mit Schwarz meinen Gegner an Brett 5 nach sauberer Rechenleistung in einem recht taktischen Endspiel, in dem sich mein c-Freibauer letzten Endes als unaufhaltsam erwies. Vorausgegangen war ein lange Zeit ausgeglichener Partieverlauf in der Fianchetto-Variante der Königsindischen Verteidigung.Vielleicht ist der SK Marktoberdorf etwas unter Wert geschlagen worden, aber wir nehmen es natürlich gerne mit.

Nach diesem extrem wichtigen Teamerfolg in einem „4-Punkte-Spiel gegen den Abstieg“ springen wir in der Tabelle vorübergehend auf Platz 4, werden aber in zwei Wochen wieder alle Kräfte aufbieten müssen, um auch gegen Roter Turm Altstadt in München bestehen zu können.

Matthias R. und Jens

 

3. Runde vom 17.12.2023: SC Roter Turm Altstadt – SK Rochade Augsburg

 

SC Roter Turm Altstadt 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 3½ – 4½
1 1 Ries, Florian 2098 2076 1 Müller, Philipp 2172 2246 0 – 1
2 2 Parsch, Christian 2092 1974 2 Otte, Marco 2090 2207 1 – 0
3 4 Krämer, Stefan 2038 2077 3 Stork, Simon 2059 2055 0 – 1
4 5 Ritzka, Simon 2082 2039 4 Weichelt, Jens 2010 2017 1 – 0
5 6 Cuadrado, Guillermo 2092 2114 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 0 – 1
6 7 Bohnhoff, Peter 2014 2031 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 ½ – ½
7 8 Beyerlein, Andreas, Dr. 1968 2167 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 0 – 1
8 9 Günther, Jörg 2006 1938 10 Lapin, Oleg 1805 1877 1 – 0
Schnitt: 2048 2052 Schnitt: 2018 2060

 

Nach dem klaren Heimerfolg gegen Marktoberdorf in der zweiten Runde konnten wir in München nun auch unseren ersten Auswärtssieg feiern. In einem spannenden Mannschaftskampf, der durch sieben Weiß-Siege gekennzeichnet war, behielten wir gegen den SC Roter Turm Altstadt mit 4,5:3,5 knapp die Oberhand.Erfreulicherweise konnten wir diesmal unseren Topmann Philipp aufbieten. Auch ansonsten waren beinahe alle Stammspieler an Bord – lediglich der aus beruflichen Gründen verhinderte Waldemar wurde an Brett 8 durch Oleg vertreten.In einer gastfreundlichen Atmosphäre mit Gratiswasser und -kaffee nahmen die einzelnen Partien rasch an Fahrt auf. Einbahnstraßen-Schach durfte man am Spitzenbrett bewundern, wo Philipp in der Vorstoßvariante der Caro-Kann-Verteidigung seinen eröffnungstheoretisch limitierten Gegner von Anfang stark an unter Druck setzte. Nach dem thematischen Bauernopfer e5-e6 war Schwarz de facto paralysiert und ging rasch an seinen Schwächen zu Grunde.An Brett 2 wählte Marco anstelle von Holländisch die Königsindische Verteidigung. Nach einigen Theoriezügen agierte er wohl zu ungeduldig und traf eine strategisch fragwürdige Entscheidung, als er seinen schwarzfeldrigen Läufer gegen den Springer auf c3 tauschte. Der erhoffte Angriff im Zentrum erwies sich als Utopie – stattdessen öffnete der Anziehende die Stellung, nutzte die schwachen Felder im schwarzen Lager und hatte letztlich keine Mühe, Marco Schachmatt zu setzen.Besser erging es Simon, der sich an Brett 3 mit der Grünfeld-Indischen Verteidigung konfrontiert sah. Aus der typischen Struktur mit mächtigem weißen Bauernzentrum gegen schwarze Damenflügelmehrheit ging ein zweischneidiges Endspiel hervor, in dem beide Seiten auf ihren Freibauern setzten. Den Ausschlag zu Simons Gunsten gab eine Unachtsamkeit seines Gegners, der schlicht eine Figur einstellte.In einer Englischen Eröffnung erhielt Jens als Schwarzer an Brett 4 eine gedrückte, aber feste Stellung. Zunächst griff sein Gegner am Damenflügel an, schloss dort aber die Stellung ab, um seine Streitkräfte auf den Königsflügel zu werfen. Weil es Jens an Raum mangelte, konnte er nicht schnell genug umgruppieren. So blieb er auf dem schlechten Läufer und seiner Bauernschwäche auf h6 sitzen, die irgendwann nicht mehr zu verteidigen war. Eine stark geführte Partie und ein verdienter Erfolg des Anziehenden.An Brett 5 wogte das Spielgeschehen hin und her. In der anspruchsvollen Beefeater-Variante entschied sich Thorsten als Weißspieler für schnelle Entwicklung und kam nach Abtausch von drei Leichtfiguren in ein gewonnenes Mittelendspiel mit Mehrbauer. Dennoch hätte ihn eine Fehleinschätzung fast die Partie gekostet, aber sein Gegner wollte sich nicht mit Dauerschach begnügen und wurde von Thorsten böse ausgekontert. Puh – Ende gut, alles gut.Mit Schwarz an Brett 6 erhielt ich in einem Königsinder durch einen fragwürdigen weißen Zug rasch leichten Vorteil. In der Folge ging ich allerdings etwas zu optimistisch zu Werke, überschätzte meine Dominanz auf den schwarzen Feldern und unterschätzte die Ressourcen des Anziehenden gegen meinen unrochierten König. Nachdem mein Gegner eine Chance auf Vorteil liegengelassen hatte, übernahm ich Stück für Stück wieder das Ruder. In beiderseitiger Zeitnot strebte ich aus mannschaftstaktischen Gründen eine dreimalige Stellungswiederholung an – und das mit Erfolg. Dieses einzige Schwarz-Remis des Matches war gleichsam das Zünglein an der Waage zum knappen Rochade-Sieg.Dazu trug Dietmar an Brett 7 einen vollen Punkt bei. Dem Najdorf-Sizilianer seines Gegners begegnete er mit Lg5 und langer Rochade. Da der Münchner im Mittelspiel seinen Läufer ins Abseits stellte, konnte Dietmar seinerseits einen Läufer auf d6 installieren und seine Bauern am Königsflügel ungestört zum Sieg schieben. Eine saubere Leistung!Dass Oleg an Brett 8 verlor, fiel somit nicht entscheidend ins Gewicht. Obwohl er eine vorbereitete Variante aufs Brett bekam, musste er anerkennen, dass der Weiße theoretisch noch ein Stückchen beschlagener war. Ein ungünstiger Tausch zweier Türme gegen Dame und Läufer brachte Oleg dann endgültig auf die Verliererstraße.

Alles in allem freuen wir uns riesig über einen äußerst wertvollen Sieg, der uns vorübergehend sogar an die geteilte Tabellenspitze katapultiert. Roter Turm Altstadt muss dagegen die rote Laterne übernehmen. Wohin unsere Reise in dieser Saison noch gehen wird, werden wir im neuen Jahr sehen. Am 14. Januar 2024 geht es jedenfalls wieder nach München, diesmal zum FC Bayern 4 – dort erwartet uns ein wegweisendes Match.

Matthias R.

 

4. Runde vom 14.01.2024: FC Bayern München 4 – SK Rochade Augsburg

 

FC Bayern München 4 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4½ – 3½
1 1 Manucharyan, Andriy 2133 2067 2 Otte, Marco 2090 2207 ½ – ½
2 2 Butenandt, Svenja 2189 2216 4 Weichelt, Jens 2010 2017 ½ – ½
3 5 Kaya, Yekta Onur 2043 1554 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 0 – 1
4 6 Lawrenz, Denny 1982 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 ½ – ½
5 8 Czöppan, Thomas 1952 2024 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 ½ – ½
6 9 Graf, Oliver 1933 8 Birth, Waldemar 1970 1924 1 – 0
7 10 Dirmeier, Carolin 1957 1979 10 Lapin, Oleg 1805 1877 1 – 0
8 16 Galow, Wolfgang Paul 1868 1983 15 Weber, Leonora 1651 1634 ½ – ½
Schnitt: 2007 1970 Schnitt: 1942 1956

 

Nach dem gelungenen Saisonstart wartete mit der 4. Mannschaft des FC Bayern München ein dicker Brocken auf uns. Leider fehlten bei uns Philipp und Simon, aber auch der Gegner musste Brett 3 und 4 ersetzen, war aber trotzdem noch Favorit. Als erstes beendete Matthias seine Partie. Sein Gegner wählte einen modischen Jobava-London-Aufbau, wobei beide Seiten dann etwas improvisieren mussten. Es entstand eine etwa ausgeglichene Stellung und Matthias, der gesundheitlich angeschlagen war, bot Remis, was der Gegner auch annahm.Alsbald teilte auch Dietmar den Punkt. In der Paulsen-Variante der Sizilianischen Eröffnung konnte Schwarz rasch ausgleichen und nachdem ein paar Leichtfiguren getauscht waren, war das Remis war das folgerichtige Ergebnis.Dann konnte Thorsten einen Sieg vermelden. In der Hauptvariante des abgelehnten Damengambits spielte Schwarz recht passiv und als Thorsten das Zentrum öffnete, verteidigte sich der Gegner nicht optimal. Thorsten konnte einen gedeckten Freibauern bilden und nachdem die Türme getauscht waren, entschied dieser Freibauer die Partie.Marco spielte gegen den gleichen Gegner wie letztes Jahr, wo er damals verlor. Doch er war nicht untätig und verbesserte seine Variante vom letzten Jahr. Er erhielt eine solide Königsstellung, Herrschaft im Zentrum und Raumvorteil am Damenflügel. Leider konnte er diesen Vorteil nicht nachhaltig ausbauen. So verflachte nach Abtausch der Leichtfiguren und Bauern am Damenflügel die Partie. Der Gegner kam dann mit seinen Türmen auf die zweite Reihe und Marco ging sofort in ein mögliches Dauerschach oder in weitere Vereinfachungen über und bot Remis. Dieses nahm der Gegner dann auch an. Dann verlor Oleg. In einer Sizilianischen Partie wich er recht früh von der Theorie ab, was aber nicht gut war. Und als er eine Leichtfigur in eine Fesselung stellte, musste er die Dame gegen Turm und Läufer geben. Zudem bekam die Gegnerin drei starke Bauern im Zentrum, wonach die Partie gelaufen schien. Aber es wurde noch einmal spannend, weil Oleg den gegnerischen König im Zentrum mit seinem starken Läuferpaar attackieren konnte. Und tatsächlich findet der Computer eine Remisvariante. Aber wir sind keine Computer und so konnte die Gegnerin den Angriff abwehren und ihren Materialvorteil verwerten. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Waldemar. Ebenfalls in einer sizilianischen Partie vergaß er den weißen Bauern auf d4 zu tauschen, was in dieser Eröffnung eigentlich immer Pflicht ist. So verlor er ersatzlos seinen Bauern auf c5, erhielt eine schlechte Stellung und stand praktisch schon nach wenigen Zügen auf Verlust. Zwar verteidigte er sich dann noch sehr zäh, doch stand der weiße Sieg nie ernsthaft in Frage.Nun liefen noch Leonoras und meine Partie. Vogelwild ging es bei Leonora zu. Ihr Benoni verlief nicht so gut und ihrem Gegner gelang es, immer mehr Vorteil zu erzielen. Doch konnte er den Sack nicht zumachen und Leonora kam plötzlich zum Gegenangriff. Allerdings war Leonora wohl immer noch zu sehr auf Verteidigung eingestellt, denn sie hätte mit Turm und Dame den offenen gegnerischen König erlegen können. Stattdessen verteidigte sie sich, aber das sehr präzise, so dass der Gegner nicht durchkam und ein Remis die Folge war. Ein schöner Erfolg für Leonora gegen einen mehr als 200 Punkte besseren Gegner. Fast zeitgleich ging meine Partie zu Ende. In der Hauptvariante des abgelehnten Damengambits mit Karlsbader Bauernstruktur erwartete ich eigentlich den typischen Minoritätsangriff, doch meine Gegnerin spielte im Zentrum. Ich verteidigte mich nach Kräften und nachdem einige Leichtfiguren und die Damen getauscht waren, hätte ich sogar einen Bauern gewinnen können, wonach der Computer plötzlich Vorteil für mich anzeigt. Ich hatte die Variante auch gesehen, doch leider wegen meiner vermeintlich schwachen Grundreihe „die Hosen voll“. So konnte meine Gegnerin in ein Endspiel mit Läufer gegen Springer übergehen, wobei der Läufer bei Bauern auf beiden Flügeln dem Springer weit überlegen ist, zumal bei aktivem weißen König. Und der Computer spuckt auch mehrere Gewinnvarianten aus. Zum Glück fand meine Gegnerin keine dieser Varianten und da ich meistens die zäheste Verteidigung fand, gelang es mir tatsächlich, den Laden zusammenzuhalten und ein Remis zu erzielen.

Letztendlich eine knappe, aber dem Spielverlauf auch entsprechende knappe Niederlage. Kein Beinbruch, stehen wir mit 4:4 Punkten doch immer noch recht ordentlich da. Den nächsten Mannschaftskampf gegen den SC Sendling sollten wir aber nicht verlieren, sonst sehen wir uns schnell im Abstiegsstrudel wieder.

Jens

 

5. Runde vom 04.02.2024: SK Rochade Augsburg – SC Sendling

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Sendling 1 DWZ ELO 4 – 4
1 2 Otte, Marco 2090 2207 1 Watzenberger, Stefan 2115 2031 ½ – ½
2 4 Weichelt, Jens 2010 2017 2 Haas, Peter 2095 2076 ½ – ½
3 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 3 Nissen, Jens 2030 2133 ½ – ½
4 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 4 Stiefel, Roland 1967 2074 1 – 0
5 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 5 Lipp, Mirko 1882 1852 0 – 1
6 8 Birth, Waldemar 1970 1924 6 Staudacher, Leon 1872 1844 0 – 1
7 12 Jagdhuber, Hans 1818 1929 7 Mandaci, Emre 1800 1790 ½ – ½
8 13 Schuster, Christian 1759 15 Schmitz, Tim 1762 1773 1 – 0
Schnitt: 1957 2019 Schnitt: 1940 1946

 

Im Heimspiel gegen den SC Sendling München mussten wir leider auf unsere Topleute Philipp und Simon verzichten. Auch deshalb entwickelte sich der Mannschaftskampf zu einem nervenaufreibenden Ritt auf der Rasierklinge. Nach wechselvollem Verlauf endete das enge Match leistungsgerecht mit einem 4:4 Unentschieden.Dazu trugen Marco, Jens und Thorsten an den Spitzenbrettern je ein halbes Pünktchen bei. Dabei wäre für Thorsten, der als Schwarzer dem Blackmar-Diemer-Gambit seines Gegners schnell den Zahn zog, sogar mehr drin gewesen. Bei heterogenen Rochaden konnte er spürbaren Druck ausüben und vorübergehend eine Gewinnstellung erreichen. Doch nach dem Tausch der Damen verpuffte sein Vorteil und der Weiße konnte ausgleichen.Letztlich glücklich kam dagegen Marco zu seiner Punkteteilung. Gegen weißes e4 wählte er die solide Russische Verteidigung und erzielte Ausgleich. Da er seinen Läufer stärker einschätzte als den weißen Springer, ging er dem Remis zunächst aus dem Weg. Das hätte sich beinahe gerächt, als der Anziehende einen brandgefährlichen Königsangriff vom Zaun brach. Doch mit wenig Bedenkzeit ließ er den Sieg aus und Marco in eine dreimalige Stellungswiederholung entwischen.Nicht viel los war bei Jens, der als Anziehender eine Art Katalanisch auf’s Brett bekam: Früh verschwanden die Damen, wenig später kam es zum Friedensschluss. Es dauerte nicht lang, da wurde auch an Brett 7 remisiert. Vorausgegangen war ein offener Sizilianer, der in ein Endspiel mit schwarzem Läuferpaar mündete, wo Hans wohl einen Bauerngewinn liegenließ. Die Schlussstellung mit ungleichfarbigen Läufern war dann aber völlig „tot“.So stand es nach etwa drei Stunden 2:2. Da gelang mir mit den weißen Steinen an Brett 4 ein letztlich ungefährdeter Sieg. In einer Englischen Partie mit schwarzem Damenläufer-Fianchetto konnte ich das passive Spiel des Nachziehenden bestrafen: Erst verschaffte ich mir am Königsflügel jede Menge Raum, band dort die gegnerischen Kräfte und riss dann den Damenflügel auf, um über den schwarzen Monarchen in der Mitte herzufallen. In Zeitnot ließ sich mein Gegner sogar mattsetzen.Doch die Freude über die Führung währte nur kurz. Waldemar, gesundheitlich angeschlagen, musste als Weißspieler schon früh mit einem unrochierten König kämpfen. Seine Stellung wurde immer schwieriger und schließlich hoffnungslos – 3:3. Und unser bislang so stark aufspielende Dietmar war diesmal ein Unglücksrabe: Nachdem er ein Remisangebot seines Gegners ausgeschlagen hatte und deutlichen Vorteil reklamieren konnte, ruinierte er seine Stellung im Endspiel innerhalb von zwei Zügen.So musste unser Youngster an Brett 8 die Kastanien aus dem Feuer holen, was ihm letztlich auch gelang. Glück hatte Christian, dass sein Gegner einen Springer-Einsteller nicht bestrafte. Danach hielt er aber dem Druck hervorragend stand und spielte seine vorteilhafte Stellung mit zwei Türmen und Springer gegen die schwarze Dame und einen anfälligen König sauber zu Ende – 4:4, Ende gut, alles gut.

Mit dem hart erkämpften Mannschaftspunkt konnten wir Sendling zwei Zähler auf Distanz halten. Die Liga ist aber derart ausgeglichen, dass wir den Klassenerhalt noch keinesfalls in der Tasche haben. Hier scheint jeder jeden schlagen zu können. Zwischen Platz 2 und 10 liegen nach fünf Spieltagen gerade mal drei Pünktchen. Somit brauchen wir für das kommende Stadtderby gegen die Schachfreunde Augsburg am 25. Februar möglichst jeden Stammspieler und eine starke Teamleistung, um weitere wichtige Zähler sammeln zu können.

Matthias R.

 

6. Runde vom 24.02.2024: Schachfreunde Augsburg 2 – SK Rochade Augsburg

 

SF Augsburg 2 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4 – 4
1 1 Duong, Quang Bach 2199 2122 2 Otte, Marco 2090 2207 1 – 0
2 2 Balic, Adnan 2095 2066 3 Stork, Simon 2059 2055 1 – 0
3 3 Blodig, Stefan 2078 2076 4 Weichelt, Jens 2010 2017 ½ – ½
4 4 Vuckovic, Robert 2031 1953 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 ½ – ½
5 10 Blodig, Vincent 2011 1960 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 0 – 1
6 11 Wachtel, Arthur 1972 1912 8 Birth, Waldemar 1970 1924 1 – 0
7 18 Winter, Lukas 1785 10 Lapin, Oleg 1805 1877 – – +
8 22 Steinberger, Michael 1701 1605 13 Schuster, Christian 1759 0 – 1
Schnitt: 1984 1956 Schnitt: 1956 2025

 

Das Derby gegen die Schachfreunde Augsburg in Oberhausen war ein Kampf auf Augenhöhe, der letztlich in eine gerechte Punkteteilung mündete. Leider mussten wir mal wieder ersatzgeschwächt antreten, da zum obligatorischen Ausfall von Philipp noch die kurzfristige Absage von Thorsten wegen Krankheit kam. Dafür wurde uns an Brett 7 ein Punkt geschenkt – Oleg gewann nach einer Stunde kampflos. Davon abgesehen taten wir uns schwer oder nutzten unsere Chancen nicht. Bestes Beispiel: ich selbst als Schwarzer an Brett 4, wo nach der Eröffnung eine für den Black Lion typische zweischneidigen Stellung mit dynamischen Chancen für beide Seiten entstand. Da mein Gegner nicht aktiv genug spielte, konnte ich die Initiative an mich reißen, übersah aber an zwei Stellen mehr oder minder versteckte Möglichkeiten auf Figurengewinn. Zwar hätte Weiß noch im Trüben fischen können, trotzdem ärgerlich. So musste ich mich am Ende in ein Dauerschach fügen. Zuvor hatte auch Marco an Brett 1 (mindestens) einen halben Punkt verspielt. Er trat gegen den Youngster Quang Bach Duong (U18) an, der in den vergangenen anderthalb Jahren seine Spielstärke um 300 DWZ-Punkte gesteigert hat. Im Damengambit mit fianchettierten Damenläufern öffnete Marco mit dem e-Bauern zunächst das Zentrum, um dann mit Dame und Springer in den geschwächten gegnerischen Damenflügel einzudringen. In dieser vorteilhaften Stellung verlor unser Spitzenbrett jedoch den Faden und gestattete Schwarz einen gefährlichen Angriff am Königsflügel. Nach Bauernverlust und Abtausch verschlechterte sich die weiße Stellung zusehends. Schließlich waren Figurenverlust und ein schnelles Matt nicht mehr zu verhindern – 0:1. Eine klare Niederlage musste Waldemar an Brett 6 einstecken. Zu sorglos ging er in einer Sizilianischen Partie mit der schwarzen Dame auf Bauernfang. Sein Gegner entwickelte sich hingegen flott, opferte eine Figur und kam rasch zu entscheidendem Angriff. Auch Simon an Brett 2 erwischte einen gebrauchten Tag. Als Nachziehender vermasselte er die Eröffnungsphase in einer Englischen Partie. So stand er schon früh gedrückt und konnte nur auf eine Gelegenheit lauern, um sich zu befreien. Als sich diese tatsächlich ergab, verpasste Simon jedoch seine Chance und ging letztlich verdient unter. Nachdem Jens an Brett 3 mit Weiß nur ein unspektakuläres Kurzremis in einem Katalanen eingefahren hatte, standen wir am Rande einer Niederlage. Doch tatsächlich gelang sowohl Dietmar mit Weiß an Brett 5 und Chris an Brett 8 – in einer Marathonpartie – der volle Punkt. Dabei tauschte unser Routinier in einem offenen Sizilianer schon früh die Damen und setzte auf seine Bauernmajorität am Damenflügel. Da der schwarze Gegenangriff im Zentrum scheiterte, ging dieses Konzept auf. Unser hochtalentierter Nachwuchsmann am letzten Brett hatte hingegen Schwarz. Er kam mit Vorteil aus der Eröffnung, den er im Mittelspiel ausbauen konnte. In ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln, war dann aber wohl nicht die beste Entscheidung, trotz Mehrbauer. Aber Chris ackerte und knetete, bis er – auch unter Mithilfe des Gegners, der zudem unter Zeitnot litt – eine Gewinnstellung erreichte. Leider verpasste Schwarz hier einen einfacheren Gewinnweg und musste nochmals „in die Verlängerung“ mit Dame, Läufer und „falschem“ Randbauern gegen gegnerische Dame. Doch nach fünf Stunden brachte Chris diesen Vorteil nach Hause und sicherte uns damit einen extrem wichtigen Mannschaftspunkt gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf – chapeau!

Nach den beiden Unentschieden gegen Sendling und die Schachfreunde Augsburg stehen wir mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Platz 5. Allerdings haben wir nur ein mageres Polster von zwei Zählern gegenüber dem Tabellenende. In den drei ausstehenden Matches müssen wir also unsere Kräfte bündeln und alles in die Waagschale werfen, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.

Matthias R.

 

7. Runde vom 17.03.2024: SK Rochade Augsburg – Münchener SC 3

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO Münchener SC 3 DWZ ELO 4½ – 3½
1 1 Müller, Philipp 2172 2246 1 Tadic, Stefan 2360 2398 0 – 1
2 2 Otte, Marco 2090 2207 2 Alvir, Aco 2278 2289 0 – 1
3 4 Weichelt, Jens 2010 2017 6 Jörg, Harald, Dr. 2029 2248 0 – 1
4 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 7 Galioglu, Cem 2027 1988 1 – 0
5 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 8 Osthoff, Michael 1992 2088 ½ – ½
6 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 10 von Naso, Lancelot 2205 2214 + – –
7 8 Birth, Waldemar 1969 1923 14 Tsakona, Maria 2048 2026 + – –
8 10 Lapin, Oleg 1805 1877 19 Getfert, Harald 1855 + – –
Schnitt: 2041 2006 Schnitt: 2099 2178

 

Obwohl der Münchener SC von 1836 mit nur fünf Mann gegen uns im Bürgerhaus Pfersee antrat, reichte es für uns gerade so zu einem hauchdünnen Erfolg. Egal – mit dem 4,5:3,5 konnten wir uns im oberen Tabellenbereich festsetzen und das Abstiegsgespenst aller Voraussicht nach endgültig vertreiben. Nachdem Dietmar, Waldemar und Oleg an den Brettern 6 bis 8 die Punkte kampflos einsammeln konnten, gingen wir also mit einem komfortablen 3:0 in das Match. An Brett 1 und 2 schickten die Münchener jedoch bärenstarkes Personal ins Rennen, und auch die übrigen Spieler aus der Landeshauptstadt waren nicht von Pappe. So entwickelte sich trotz der geschenkten Führung ein spannender Kampf. Rasch verkürzte der MSC durch einen souveränen Sieg ihres 18-jährigen IM gegen unseren Spitzenmann Philipp. Zu tief waren die eröffnungstheoretischen Kenntnisse des Anziehenden, zu konsequent nutzte er seine Chancen in einem offenen Sizilianer (Taimanow-Variante). Marco hingegen konnte gegen den zweiten Münchener IM an Brett 2 das Geschehen offen, die Stellung gegen die Königsindische Verteidigung geschlossen halten. Am dritten Brett tauschte Jens in seinem Skandinavier alles ab, stand etwas gedrückt, aber durchaus mit Remis-Tendenz. An Brett 4 hebelte Thorsten mit einem starken Bauerdurchbruch im Zentrum den slawischen Aufbau seines Gegners schon früh aus. Eine leicht bessere Stellung mit Schwarz konnte ich an Brett 5 gegen das Londoner System des Anziehenden nach der Eröffnung herausholen. In dieser Gemengelage beendete Thorsten als erster seine Partie – und das mit Erfolg: Er gewann einen Bauern, wickelte nüchtern in ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ab und verwertete gekonnt seinen Materialvorteil. Im Duell zweier bislang ungeschlagener Einzelspieler behielt er damit die Nase vorn. Auch ich konnte meine weiße Weste behalten, verpasste aber gleich mehrfach den Sieg. Die „Krönung“ war folgende Stellung:

Osthoff vs. Rinderle, Stellung nach 33. Te2

Unter Ausnutzung der Motive „schwache Grundreihe“ und „Überlastung“ kann Schwarz gleich auf dreierlei Weise gewinnen. Wer erkennt den vernichtenden taktischen Schlag, der dem Weißen das Licht ausknipst? Ich übersah in Zeitnot die sehenswerte Wendung – die Kiebitze übrigens auch – und gab mich mit der Zugwiederholung 33. …Td1+ 34.Te1 T1d2 35.Te2 Td1+ 36. Te1 T1d2 ½: ½ zufrieden. Mannschaftstaktisch gesehen: völlig ausreichend und somit gut, aus persönlicher Sicht: kein Kommentar. Wie dem auch sei, der halbe Punkt war äußerst wertvoll, da die übrigen beiden Rochade-Spieler ihre Partien nicht halten konnten, trotz zäher Gegenwehr. Nach einem Damentausch unter für Jens ungünstigen Umständen erwies sich der weiße Läufer dem schwarzen Springer im Endspiel klar überlegen – Bauern gab es nämlich auf beiden Flügeln. Und Marco? In einer statischen Stellung konnte er zwar im 70. Zug vorübergehend einen Bauern erobern, es wäre jedoch klüger gewesen, die Stellung weiterhin geschlossen zu halten. Denn der Bauergewinn eröffnete dem Nachziehenden eine Einbruchsschneise, die zur Rückeroberung des Bauern führte. In der Folge kam es zu einem Leichtfigurenabtausch, der den schwarzen Vorteil verdichtete. Der aktive Springer des IM gelangte nun auf die entscheidenden Felder und brach den weißen Widerstand. Schade für Marco, der toll gespielt hat und dem Remis sehr nahe war.

Es geht weiterhin ungemein eng zu in der Regionalliga Süd-West: Auf die Tabellenspitze fehlt uns gerade mal ein Punkt, auf den vorletzten Platz haben wir aber auch nur 3 Punkte Vorsprung. Am vorletzten Spieltag müssen wir nun auswärts gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SC Dillingen antreten. Wenn wir es wieder schaffen, eine stark besetzte Mannschaft ins Rennen zu schicken, können wir vielleicht sogar oben ein Wörtchen mitreden.

Matthias R.

 

8. Runde vom 14.04.2024: SC Dillingen – SK Rochade Augsburg

 

SC Dillingen 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 2 Nuber, Korbinian, Dr. 2231 2281 3 Stork, Simon 2059 2055 ½ – ½
2 3 Lederle, Vitus 2115 2157 4 Weichelt, Jens 2010 2017 ½ – ½
3 4 Billing, Christian, Dr. 2198 2206 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1947 ½ – ½
4 9 Bauer, Wolfgang 1844 1893 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 0 – 1
5 11 Richtmann, Peter 1897 1903 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 ½ – ½
6 12 Kapfer, Ulrich 1818 1937 8 Birth, Waldemar 1969 1923 1 – 0
7 13 Tratzmiller, Benedikt 1818 10 Lapin, Oleg 1805 1877 1 – 0
8 14 Neipp, Simon 1546 11 Vollprecht, Daniel 1826 1807 1 – 0
Schnitt: 1933 2062 Schnitt: 1959 1957

 

Am vorletzten Spieltag dieser Saison gastierten wir im schönen Dillingen an der Donau. Mit einem Sieg hätten wir ganz oben noch ein Wörtchen mitsprechen können. Und da die Heimmannschaft größte Probleme hatte, überhaupt ein Team mit drei Stammspielern aufzubieten, sahen wir dem Auswärtsspiel sehr zuversichtlich entgegen. Leider erkrankte unser Brett 1, Marco, kurzfristig und alles kam ganz anders als geplant … Kaum waren die Uhren in Gang gesetzt, wurde ein rekordverdächtig schnelles Remis am Spitzenbrett zwischen Simon und seinem Gegner in FM-Stärke vereinbart. Davon inspiriert, schlug auch mein Gegner die Punkteteilung vor. Ich lehnte ab – zurecht, denn in der Folge kam ich als Nachziehender in einem Königsinder gegen weißes Fianchetto-System in Vorteil, eroberte die schwarzen Felder und eine gefährliche Bauernmajorität am Damenflügel. Da ich in meiner Vorausberechnung den finalen Knock-out übersah, brauchte ich allerdings einen Zeitnot-Patzer meines Gegners, um den Sack zuzumachen. Dummerweise war dies auch zugleich der „Ehrentreffer“ für die Rochade. Zwar konnten Jens und Thorsten gegen DZW-mächtige Gegnerschaft an den Brettern 2 und 3 halbe Punkte einfahren, doch an den hinteren Brettern hatten wir wieder einmal größte Probleme. Waldemar an Brett 6 leistete als Schwarzer, so gut es ging, Widerstand, wurde vom Anziehenden aber am Königsflügel völlig überspielt. Am vorletzten Brett ging Oleg allzu ungestüm zu Werke, sprang den Schwarzen in einem offenen Sizilianer förmlich an, und wurde vernichtend ausgekontert. Und Daniel tat sich bei seinem Debüt für die erste Mannschaft an Brett 8 schwer, mit der Ablehnung seines Wolga-Gambits umzugehen. Im Endspiel gestattete er dem Weißen die Bildung eines brandgefährlichen Freibauern auf der c-Linie – daran ging er schließlich zugrunde. Einzig Dietmar konnte mit Weiß an Brett 5 noch für uns punkten: In einer nicht ganz ausgekämpften und unklaren Stellung im Najdorf-Sizilianer wurde im 23. Zug die Friedenspfeife geraucht. Somit unterlagen wir insgesamt mit 3:5 Punkten – besonders schade für unsere Bretter 2 und 3, die tolle persönliche Leistungen gezeigt haben: Thorsten setzte seinem bärenstarken Gegner mit Weiß enorm zu und Jens klammerte seinem nicht minder befähigten Kontrahenten in bewährt zäher Manier ein Remis ab.

Wie es aussieht, steigen heuer drei Mannschaften aus der Regionalliga Südwest ab. Wir liegen mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Rang 5, müssen aber dennoch ein wachsames Auge nach unten haben. Simon gibt eine fünfprozentige Abstiegswahrscheinlichkeit an, wenn in der letzten Spielrunde alles gegen uns läuft. Das beste Rezept dagegen ist meiner Meinung nach ein beherzter Auftritt gegen den SC Kempten in zwei Wochen – möglichst in Bestbesetzung! Bereits ein Unentschieden reicht uns für den sicheren Verbleib in der Liga.

Matthias R.

 

9. Runde vom 28.04.2024: SK Rochade Augsburg – SC Kempten

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Kempten 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Müller, Philipp 2184 2254 1 Wagner, Julian 2168 2109 ½ – ½
2 2 Otte, Marco 2090 2207 3 Wagner, Lukas 1957 1865 ½ – ½
3 3 Stork, Simon 2046 2055 7 Lagassé, Pascal 1979 ½ – ½
4 4 Weichelt, Jens 2010 2017 8 Sontheim, Robert Christian 2003 ½ – ½
5 5 Zehrfeld, Thorsten 2048 1968 10 Pleyer, Felix 1848 1938 0 – 1
6 6 Rinderle, Matthias, Dr. 1985 11 Martin, Rudolf 1758 1715 1 – 0
7 7 Zimmermann, Dietmar 1976 2074 12 Baron, Sven 1668 1697 1 – 0
8 8 Birth, Waldemar 1969 1923 15 Schupmann, Elias 1506 1 – 0
Schnitt: 2038 2071 Schnitt: 1860 1864

 

Im letzten Match der Saison genügte uns ein Unentschieden für den sicheren Klassenerhalt, während unsere Gäste aus Kempten als Schlusslicht einen hohen Sieg benötigt hätten. Erstaunlich, dass die Allgäuer vor diesem Hintergrund ersatzgeschwächt ins Rennen gingen, wohingegen die Rochade mit voller Kapelle antrat. Doch trotz nomineller Vorteile, insbesondere an den hinteren Brettern, taten wir uns gegen einen frechen und gleichzeitig tiefstapelnden Tabellenletzten lange Zeit schwer.

Einen ersten halben Zähler Richtung Ligaerhalt steuerte Jens bei, der als Weißer mit der selten gespielten Polnischen Verteidigung konfrontiert wurde. Nachdem die Stellung immer stärker verrammelt wurde, gaben die Spieler nach 17 Zügen Remis. Auch bei Simon war nicht wirklich viel los: Sein Gegner ging als Anziehender wenig ambitioniert zu Werke und zeigte keinerlei Interesse an Komplikationen. Immerhin wurden hier 18 Züge ausgeführt, bevor die Punkteteilung besiegelt wurde.

Auch an den beiden Spitzenbrettern wurde – nach wenig friedlichem Verlauf – letztlich remisiert. Dabei hatte es Marco mit dem jüngeren der beiden Wagner-Brüder zu tun. Nicht ganz zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf wollte es unser Brett 2 mit Weiß nochmal wissen. Leider verlief die Eröffnung nicht wie erwünscht: Schwarz kam zu Raumvorteil am Königsflügel und erhielt zudem die etwas bessere Leichtfigur. Aber Marco konnte durch geschickte Abtauschoperationen das Blatt ein Stück weit wenden und in ein Schwerfigurenendspiel abwickeln, in dem er leicht besser stand. Im Bemühen den kleinen Vorteil auszubauen, überzog Marco in der Folge die Stellung beinahe und stand wiederum etwas schlechter. Da er das entstandene Turmendspiel mit gleichem Material jedoch aktiv und umsichtig behandelte, konnte er schließlich das Remis sicherstellen.

An Brett 1 „freestylten“ Philipp und sein lärmempfindlicher Gegner in der Modernen Verteidigung. In aufkommender Zeitnot verbesserte sich die nicht immer ganz leicht zu spielende schwarze Stellung zusehends, auch wenn der ältere Wagner-Bruder in der anschließenden Analyse eine ganz eigene Sicht auf die Bewertung der Stellung vertrat. Jedenfalls nahm Philipp mit zwei Minuten Restbedenkzeit die Remis-Offerte seines Gegenübers an, da er die noch laufenden Partien als ausreichend günstig für die Rochade einschätzte – und dies zurecht.

So zeigte Waldemar an Brett 8 endlich wieder sein wahres Gesicht und schlug seinen jungen Gegner, der die Nimzowitsch-Indische Verteidigung wählte, vernichtend. In einem stürmischen Königsangriff mit doppeltem Läuferopfer brachte unser Haudegen den schwarzen Monarchen sehenswert zur Strecke. Überraschenderweise konnten die Kemptener an Brett 5 den Gesamtstand ausgleichen, da Thorstens gesundheitliche Probleme doch größer waren als gedacht. Nur mit halber Kraft spielend, trog ihn als Schwarzer in einem Pirc-Caro-Kann-Hybrid die eigene Stellungseinschätzung. Am Ende stellte er gar noch die Dame ein – was unter Sportsmännern wahrlich kein Grund zu lachen ist. Und trotzdem hat Thorsten in dieser Saison mit 5 aus 7 gegen starke Gegnerschaft eine Performance von annähernd 2200 DWZ-Punkten hingelegt.

So stand es also 3:3, als Dietmar an Brett 7 und ich an Brett 6 auf die fünfte Spielstunde zusteuerten. Dabei hatte unser Routinier eine wilde und schwer einzuschätzende Stellung am Brett, für mich galt es einen Mehrbauern in einem Doppel-Läufer-Endspiel zu verwerten. Dazu war es gekommen, nachdem ich als Weißer in einer typischen Isolani-Stellung zwar große Aktivität entfalten konnte, aber stets auf Kontrolle bedacht war. Dietmar spielte hingegen von Anfang an mit offenem Visier und volle Pulle auf Sieg. Dieser sollte uns schließlich beiden gelingen: Zunächst erbeutete ich einen zweiten Bauern, neutralisierte letzte schwarze Tricks und trieb nach der Zeitkontrolle meinen zentralen Freibauern zum Touchdown. Und Dietmar konterte eine auf Gegenangriff beruhende Idee seines Kontrahenten mit einer Serie von Damenschachs, bevor er spielentscheidend die weiße Königin eroberte.

Somit kamen wir insgesamt zu einem hart erkämpften 5:3-Erfolg, der uns in der Endabrechnung einen tollen 4. Platz einbringt. Ich denke, wir können stolz auf das Erreichte sein und zuversichtlich für die nächste Saison planen. Bleibt zu erwähnen, dass wir mit Thorsten, Dietmar und mir gleich 3 Vertreter unter den Top 7 der besten Einzelspieler vorweisen können – so viele, wie kein anderer Verein der Regionalliga Südwest.

Matthias R.

Saison 2022 – 2023 – Regionalliga SW

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. SC Haar 1 5 3 5 5 6 14 – 4 43,0 – 29,0
2. SC Roter Turm Altstadt 1 3 4 4 5 5 14 – 4 39,0 – 33,0
3. SC Garching 3 6 5 10 – 8 39,5 – 32,5
4. FC Bayern München 4 5 4 3 6 4 3 4 8 9 – 9 39,5 – 32,5
5. SC Kempten 1 3 5 4 6 5 9 – 9 39,0 – 33,0
6. SK Rochade Augsburg 1 3 4 2 4 4 6 6 9 – 9 36,0 – 36,0
7. SC Dillingen 1 2 4 4 3 5 8 – 10 34,0 – 38,0
8. SK Marktoberdorf 1 3 3 5 2 8 – 10 32,5 – 39,5
9. SC Sendling 1 2 4 3 2 5 7 – 11 32,0 – 40,0
10. TSV Haunstetten 2 3 0 2 3 2 – 16 25,5 – 46,5

 

1. Runde am 09.10.2022: SC Sendling – SK Rochade Augsburg

 

SC Sendling
DWZ ELO SK Rochade Augsburg
DWZ ELO 2 – 6
1 2 Ryzhkov, Vadim 2108 2170 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 3 Haas, Peter 2071 2076 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 0 – 1
3 4 Schamberger, Alfons 2068 2127 4 Weichelt, Jens 2029 2062 ½ – ½
4 5 Nissen, Jens 2057 2133 5 Stork, Simon 2013 2069 ½ – ½
5 6 Stiefel, Roland 1993 2074 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 13 Schmitz, Tim 1854 1848 7 Birth, Waldemar 1957 1933 0 – 1
7 14 Staudacher, Leon 1826 1795 8 Lapin, Oleg 1821 1854 0 – 1
8 19 Cholewa, Pawel 12 Wiedemann, Manfred 1698 1785 0 – 1
Schnitt: 1996 2031 Schnitt: 1964 1991

 

Nachdem wir in der letzten Saison den Klassenerhalt erst in den letzten Runden sichern konnten, wollten wir es diesmal besser machen. Allerdings mussten wir zum Auftakt zum letztjährigen Zweitplatzierten, dem SC Sendling, gegen den wir klar verloren hatten. Und es sah gar nicht gut aus. Unser Brett 1 fehlte und ein Ersatzspieler nach dem anderen sagte ab, so dass es am Samstagabend danach aussah, dass wir ein Brett unbesetzt lassen müssen. Doch dann meldete sich überraschenderweise Manfred doch noch einsatzbereit und so konnten wir vollzählig nach München fahren. Und Manfred war es auch, der uns gleich in Führung brachte. Sein Gegner opferte bei heterogenen Rochaden in der Annahme, mattzusetzen, die Dame. Und Manfred nahm sie nicht, obwohl es nicht matt geworden wäre. Aber er gewann nach einem weiteren Fehler zumindest einen Turm, was auch reichte. Dann folgte ich mit meinem Lieblingsresultat. Zwar hätte ich einen Bauern gewinnen können, doch der Gegner hatte einen starken Läufer und ich einen offenen König und da war mir das Risiko dann doch zu groß. Dann konnte Oleg weiter erhöhen. Bei ebenfalls gegensätzlichen Rochaden opferte sein Gegner zwei Bauern, doch sein Angriff schlug nicht durch. Auch Waldemars Gegner opferte einen Bauern, ohne Kompensation nachweisen zu können und so standen wir kurz vor dem Mannschaftssieg, den Thorsten dann perfekt machte. Nach wie immer seltsamer Eröffnung nahm er seinem Gegner ein leicht besseres Doppelturmendspiel ab. Auch Simon spielte eine für mich seltsame Eröffnung, aber auch mit Mehrbauer. Doch den bekam der Gegner wieder und die Partie verflachte. Remis war das folgerichtige Ergebnis. Wirklich in Verlustgefahr schwebte Dietmar, dem die Eröffnung danebengegangen war. Gegnerisches Läuferpaar und Minusbauer bei offener Stellung ließ nichts Gutes erahnen. Doch mit Glück und Geschick gelang es Dietmar tatsächlich, den Laden zusammenzuhalten, und in immer noch leicht besserer Stellung willigte der Gegner in eine Zugwiederholung ein. Letztendlich steuerte noch Marco einen halben Punkt bei, der zwar erst einen Bauern gewinnen konnte, dann aber deren zwei zurückgeben musste, das resultierende Turmendspiel aber remis halten konnte. Ein gelungener Auftakt, auch wenn das Ergebnis vielleicht einen Punkt zu hoch ausfiel.

Jens

 

2. Runde am 23.10.2022: SK Rochade Augsburg – TSV Haunstetten 2

 

SK Rochade Augsburg
DWZ ELO TSV Haunstetten 2 DWZ ELO 6 – 2
1 2 Otte, Marco 2103 2207 3 Bindl, Roland 2067 1 – 0
2 4 Weichelt, Jens 2029 2062 4 Martin, Michael 2014 2053 1 – 0
3 5 Stork, Simon 2013 2069 6 Beck, Gerald 1948 1964 ½ – ½
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 7 Zwick, Werner 1875 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1957 1933 11 Kowalewski, Przemyslaw 1829 1 – 0
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 12 Pribyl, Felix 1607 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 18 Bleyer, Kevin Michael 1444 1 – 0
8 12 Wiedemann, Manfred 1698 1785 19 Döbel, Maximilian 1344 1 – 0
Schnitt: 1926 1988 Schnitt: 1766 2008

 

Auch gegen den TSV Haunstetten hatten wir letzte Saison verloren, wenn auch nur knapp. Diesmal fehlten mit Philipp und Thorsten gleich zwei vordere Bretter, doch noch ärger gebeutelt war der TSV, so dass wir als Favorit ins Rennen gingen. Besonders an den Brettern 6 bis 8 hatten wir ein deutliches DWZ-Übergewicht. Und so wunderte es nicht, dass Hans als erster seine Partie siegreich beendet hatte. Sein Gegner machte einfach zu viele Fehler, als dass Hans‘ Sieg irgendwann in Frage stand. Dann folgte schon wieder ich. Doch diesmal mit einem Sieg! Ich hatte die Eröffnung wie immer recht zahm behandelt, doch mein Gegner opferte einen Bauern, um die Stellung zu öffnen. Allerdings kam dadurch eher ich in Vorteil, und in schwieriger, aber hochtaktischer und dadurch noch längst nicht entschiedener Lage stellte mein Gegner seine Dame ein. Weiter ging es mit Waldemar. Er hatte durch einen einfachen taktischen Trick gleich in der Eröffnung einen Bauern gewonnen, und bei überlegener Stellung war sein Sieg nur eine Frage der Zeit. Einen halben Punkt steuerte Dietmar bei. In seiner Partie war nichts los, so nach und nach wurde immer mehr abgetauscht und die Partie verließ nie die Remisbreite. Manfreds Gegner hielt lange Zeit gut mit, doch als Manfred einen Königsangriff startete brach er schnell zusammen. Zwar verschmähte Manfred ein Matt in einem Zug und räumte statt dessen die gegnerische Armee ab, aber matt setzen kann man später ja immer noch … 😉 . Damit war der zweite Sieg unter Dach und Fach und es ging nur noch um die Höhe desselben. Simons Partie war auch immer mehr oder weniger im Gleichgewicht, obwohl er im Springerendspiel ganz leicht schlechter stand und durchaus fehlgreifen konnte. Aber das passierte nicht und ein Remis war die logische Folge. Dann gelang dem TSV der Ehrentreffer. Oleg hatte einen Bauern geopfert um den gegnerischen König in der Mitte festzuhalten. Doch öffnete er die Stellung nicht und so konnte der König entfleuchen. Wie der Gegner aber dann die Partie zu Ende spielte, war aller Ehren wert und entsprach nicht annähernd seiner DWZ. Als letzter spielte  dann noch Marco. Er kam nach meiner Meinung etwas schlechter aus der Eröffnung heraus. Um so erstaunter war ich, als der Gegner dann Remis anbot und Marco es ablehnte. Darauf opferte der Gegner einen Bauern, ohne jedoch das Gleichgewicht zu stören. Nach endlosem Lavieren unternahm er dann doch etwas und tatsächlich findet die Blechkiste einen Gewinn mit einem doppelten Figurenopfer, was aber kein normaler Mensch sieht. Letztendlich gelang es Marco doch noch, seinen Mehrbauern umzusetzen und so gewannen wir erneut 6:2, und meiner Meinung nach wieder ein Punkt zu hoch. Aber egal, wir nehmen es gerne mit und grüßen von der Tabellenspitze. Da aber die dicken Brocken noch kommen, lautet unser Ziel nach wie vor Klassenerhalt.

Jens

 

3. Runde am 27.11.2022: SC Garching 3 – SK Rochade Augsburg

 

SC Garching 3 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 3½ – 4½
1 2 Schreiner, Richard 2127 2132 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 5 Schlinkmeier, Karsten 2111 2181 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
3 6 Gradwohl, Manfred 1995 1857 4 Weichelt, Jens 1998 2062 ½ – ½
4 7 Wittke, Volker 2023 5 Stork, Simon 2013 2069 0 – 1
5 8 Wunderlich, Elias 1868 1789 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 11 Lutz, Gerhard 2038 2123 8 Lapin, Oleg 1821 1854 1 – 0
7 18 Neidl, Hans 1773 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 ½ – ½
8 19 Alferova, Emily 1777 1588 11 Vollprecht, Daniel 1811 1806 0 – 1

 

Zur dritten Runde mussten wir nach Garching. Diesmal fehlten Philipp und Waldemar. Aber auch Garching musste drei Stammspieler ersetzen, da zeitgleich ihre erste und zweite Mannschaft spielte. Sowohl Garching als auch wir waren noch verlustpunktfrei und es sollte tatsächlich ein denkwürdiger Mannschaftskampf werden. Aber es begann erst einmal recht unspektakulär nach einer guten Stunde mit einer Punkteteilung durch Zugwiederholung bei Dietmar. Dann folgte schon wieder einmal ich mit dem selben Resultat. Ich hatte die Eröffnung wieder mal verhauen, konnte mich aber gerade noch rauswursteln und war froh, als mir mein Gegner Remis anbot. Dann aber brachte uns Daniel in Front. Zwar kam auch er schlecht aus der Eröffnung und stand zwischenzeitlich klar auf Verlust, aber er nutze einen groben Fehler seiner Gegnerin zum Gegenschlag und zum Sieg. Marcos Partie endete ebenfalls recht unspektakulär remis. Bei Hans wechselte der Vorteil hin und her und jeder stand mal mehr oder weniger klar auf Gewinn. Leider ließ er kurz vor Schluß einen Figurengewinn aus und so fand die Partie mit einem Remis ihr gerechtes Ende. Ich trauerte schon dem verlorenen halben Zähler nach, denn mehr als ein halbes Pünktchen aus den verbliebenen drei Partien war nicht zu sehen. Und so verlor auch Oleg alsbald. Er stand schon aus der Eröffnung heraus klar auf Verlust und bekam auch keine Chance mehr geboten. Doch dann geschah ein Wunder. Thorsten hatte ausgangs der Eröffnung einen Bauern verloren und der Gegner war drauf und dran, diesen im Turmendspiel zu verwerten. Es entstand eine Stellung, in der ich längst aufgegeben hätte (siehe Diagramm). Es gewinnt Ta3, Td3 oder auch Tg3. Statt dessen wollte der Weiße Schwarz wohl in Zugzwang bringen (auf Kd7 folgt Kb7) und spielte Th2?? Nach T:h7! hatte er wohl übersehen, dass er wegen Patt nicht gut zurückschlagen kann, aber auch alle anderen Züge sind nur noch remis. Unglaublich, was für Fehler selbst in der Regionalliga nach einigen Stunden Spielzeit noch gemacht werden. Letztendlich konnte auch Simon seine Stellung noch gewinnen. Zwar hatte er eine Qualität weniger und einen offenen König, aber auch einen gefährlichen Freibauern. Und als der Gegner im Gewinnsinne seine Königsstellung öffnete, kam Simons Läuferpaar voll zur Geltung. Ständige Mattdrohungen und den Freibauern konnte der Gegner nicht mehr abwehren. So gewannen wir den Kampf tatsächlich noch und sind nach drei Runden immer noch ohne Punktverlust. Hochachtung vor den Garchinger Spielern, die das alles mit Humor nahmen und keinesfalls verärgert wirkten. Immerhin hätten wir uns auch über eine Niederlage nicht beschweren können. Der nächste Wettkampf gegen Tabellenführer Haar wird bestimmt auch nicht nicht leichter, doch sollten wir mit nun 6 Punkten nicht mehr ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten.

Jens

 

4. Runde am 11.12.2022: SC Haar – SK Rochade Augsburg

 

5 SC Haar 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Moufang, Rainer, Dr. 2266 1 Müller, Philipp 2232 2249 ½ – ½
2 2 Waelzel, Helmut 2225 2 Otte, Marco 2103 2207 1 – 0
3 3 Lichtenstern, Christoph 2200 2213 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
4 4 Dorendorf, Hagen 2017 2175 5 Stork, Simon 2013 2069 0 – 1
5 5 Mai, Anton 1989 1927 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 1 – 0
6 6 Lichtenstern, Elmar 1976 7 Birth, Waldemar 1957 1933 ½ – ½
7 7 Jachs, Walter 2016 8 Lapin, Oleg 1821 1854 ½ – ½
8 8 Rabenstein, Winfried 2011 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 1 – 0
Schnitt: 2087 2105 Schnitt: 2001 2032

 

Auch in der 4. Runde mussten wir nach München, diesmal zum Tabellenführer SC Haar. Während Haar in Bestbesetzung antreten konnte, fehlte diesmal ich. Dafür spielte Philipp zum ersten Mal in dieser Saison. Da ich selbst den Kampf nicht verfolgte, gehe ich die Partien nach Brettreihenfolge durch. Bei Philipp an Brett 1 wurde schon in der Eröffnung kräftig „Holz gehackt“ und alsbald Frieden geschlossen. Marco an Brett 2 spielte die Eröffnung zu passiv und stand alsbald auf Verlust. Dann opferte (oder war es ein Einsteller?) der Gegner die Qualität, die Marco leider nicht annahm. Danach war nichts mehr zu machen. Bei Thorsten an Brett 3 wurde auch schon ausgangs der Eröffnung Remis vereinbart. Simons Gegner an Brett 4 opferte ebenfalls die Qualität, die Simon auch nahm. Und auch hier habe ich eher den Eindruck eines Einstellers, denn ich kann keine rechte Kompensation erkennen. Und auch der Gegner fand keine, so dass Simon gewann. Dietmar an Brett 5 kam schlecht aus der Eröffnung, verlor einen Bauern und dann auch die Partie. Bei Waldemar an Brett 6 war das Gleichgewicht lange Zeit nie ernsthaft gestört. Kurz vor Schluss beging Waldemar aber einen Fehler, doch zu unserem Glück sah der Gegner den Gewinn nicht und die Partie endete remis. Oleg an Brett 7 ging ebenfalls die Eröffnung daneben, er konnte sich jedoch konsolidieren. Und auch hier Glück für uns, dass der Gegner eine gute Möglichkeit nach einem Fehler von Oleg ungenutzt verstreichen ließ, und die Partie ebenfalls remis endete. Brett 8 ging dann wieder verloren. Nach wechselnden Vorteilen verlor Hans eine Qualität und ließ sich dann, allerdings in Verluststellung, mattsetzen. Alles in allem eine „verdiente“ Niederlage, die durchaus auch höher hätte ausfallen können. Doch ist das kein Beinbruch. Wir haben noch fünf Runden, um die zum sicheren Klassenerhalt nötigen zwei Punkte zu holen.

Jens

 

5. Runde am 15.01.2023: SK Rochade Augsburg – FC Bayern München 4

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO FC Bayern München 4 DWZ ELO 2 – 6
1 2 Otte, Marco 2103 2207 1 Manucharyan, Andriy 2064 2000 0 – 1
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 3 Butenandt, Svenja 2070 2100 0 – 1
3 4 Weichelt, Jens 1998 2039 4 Kaya, Yekta Onur 2081 1554 ½ – ½
4 5 Stork, Simon 2036 2069 5 Riewe, Gerhard 2064 2109 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1933 6 Jüttner, Andreas 2011 2079 1 – 0
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 14 Wengler, Jörg 2004 2023 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 15 Graf, Oliver 1976 0 – 1
8 11 Vollprecht, Daniel 1811 1806 20 Dietz, Iwan 1714 1453 0 – 1
Schnitt: 1949 1973 Schnitt: 1998 1902

 

In der 5. Runde hatten wir die 4. Mannschaft des FC Bayern München zu Gast. Bei uns fehlten Philipp und Dietmar, doch die Bayern mussten gleich drei Stammspieler ersetzen, waren nach DWZ aber trotzdem noch leicht favorisiert. Gleich vorweg sei gesagt, dass es nicht unser Tag werden sollte. Nach gut zwei Stunden musste Marco die Segel streichen. Er kam schlecht aus der Eröffnung und obwohl er dem Ausgleich noch einmal sehr nahe kam, verlor er einen Bauern, und das resultierende Turmendspiel war dann verloren. Kurz danach konnte ich wieder mein „Lieblingsresultat“ vermelden. Trotz wieder einmal „kreativer“ Eröffnung konnte mein Gegner keinen Vorteil erzielen und das Gleichgewicht war nie gestört. Dann musste Thorsten eine Niederlage quittieren. Seine Gegnerin hatte eine Figur für einen Bauern und Königsangriff gegeben. Eigentlich hätte der Angriff nicht durchschlagen sollen, doch der Verteidiger darf sich eben keinen Fehler leisten. Und genau das ist Thorsten passiert. Die nächste „Null“ kam dann von Daniel. Eigentlich hatte er keine schlechte Partie gespielt, doch gelang es seinem Gegner im Schwerfigurenendspiel einen Freibauern zu bilden, gegen den Daniel erstaunlich machtlos war. Zumindest einen halben Punkt konnte Simon erreichen. Seine Partie war immer im Gleichgewicht, und obwohl der Gegner ein Remisangebot ablehnte, war Simon nie in Verlustgefahr. Mit einer völlig unnötigen Niederlage ging es dann bei Oleg weiter. Er kam gut aus der Eröffnung, gewann einen Bauern und hatte praktisch eine Gewinnstellung. Und stellte einzügig eine Figur ein. Solche Niederlagen sind besonders ärgerlich. Nicht viel besser erging es Hans. Er stellte im Schwerfigurenendspiel in etwa gleicher Stellung zwei Bauern ein, und obwohl er einen Bauern zurückgewann und der Computer das entstehende Turmendspiel mit Minusbauer als remis ausgibt, war es praktisch kaum zu halten. Als letztes spielte noch Waldemar. Er hatte nach schlechter Eröffnung eine Qualität verloren und stand auf Verlust. Dann zog er seinen letzten Trumpf, einen Freibauern, und tatsächlich, nach einem groben Fehler musste der Gegner einen ganzen Turm geben und mit der resultierenden Mehrfigur gewann Waldemar locker. So kamen wir doch noch zu einem Sieg, auch wenn die Niederlage selbst in dieser Höhe völlig in Ordnung geht. Mit nun 6:4 Mannschaftspunkten stehen wir immer noch ordentlich da, doch eine Steigerung in den nächsten Kämpfen ist unbedingt nötig, sonst steht doch noch das Abstiegsgespenst vor der Tür.

Jens

 

6. Runde am 05.02.2023: SC Roter Turm Altstadt – SK Rochade Augsburg

 

SC Roter Turm Altstadt
DWZ ELO SK Rochade Augsburg
DWZ ELO 4 – 4
1 2 Ritzka, Simon 2074 2052 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 3 Krämer, Stefan 2079 2149 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 1 – 0
3 4 Bohnhoff, Peter 2016 2031 5 Stork, Simon 2036 2069 0 – 1
4 6 Cuadrado, Guillermo 2028 2114 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 1 – 0
5 7 Beyerlein, Andreas, Dr. 1947 2169 7 Birth, Waldemar 1951 1933 ½ – ½
6 8 Günther, Jörg 1957 1942 8 Lapin, Oleg 1821 1854 – – +
7 10 Wesely, Wolfgang 1898 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 0 – 1
8 17 Hentze, Jakob 1829 1838 14 Weber, Leonora 1679 1634 1 – 0
Schnitt: 1978 2042 Schnitt: 1934 1955

 

In der 6. Runde mussten wir wieder nach München, diesmal zum verlustpunktfreien Tabellenführer SC Roter Turm Altstadt. Bei uns fehlten Philipp und ich, doch hatten wir Glück mit der Aufstellung des Gegners. Deren erstes Brett sagte krankheitsbedingt kurzfristig ab und Olegs Gegner am 6. Brett kam nicht. So gingen wir gleich mal kampflos 1:0 in Führung. Da ich nicht mitspielte, gehe ich die Partien kurz der Reihenfolge durch. Marco spielte eine seltsame Eröffnung, rochierte nicht und stand schlecht. Doch gelang es ihm, den Laden zusammenzuhalten und auszugleichen. Und kurz vor Schluß ließ er sogar eine versteckte Gewinnmöglichkeit aus, die aber ohne Computer schwer durchzurechnen war. Das Remis war das gerechteste Ergebnis. Auch Torsten kam nicht gut aus der Eröffnung. Dann jedoch ließ der Gegner eine gute Gelegenheit ungenutzt und Thorsten konnte fast ausgleichen. Doch nach einem neuerlichen Fehler geriet er wieder in Nachteil, den der Gegner dann auch ausnutzte. Simon spielte wieder eine schöne Partie. Er erreichte Vorteil, den er immer mehr ausbaute. Und als der Gegner dann einen vergifteten Bauern schlug, gewann Simon einen Läufer und mit ihm die Partie. Dietmar spielte viel zu passiv, so dass sich der Gegner in aller Ruhe eine Angriffsstellung aufbauen und gewinnen konnte. Bei Waldemar war überhaupt nichts los. Es wurden ein paar Figuren getauscht und remis gemacht. Hans gewann im Mittelspiel einen Bauern, doch mit je einem Turm und ungleichfarbigen Läufern sah es eher nach Remis aus. Doch dann ließ der Gegner einfach Hans‘ Freibauern durchlaufen. Leonora spielte diese Saison zum ersten Mal in der ersten Mannschaft. Sie opferte mutig einen Bauern, doch der Gegner verteidigte sich gut und am Ende blieb dieser Bauer leider übrig. Alles in allem können wir mit dem Ausgang dieses Mannschaftskampfes hoch zufrieden sein. Wir haben nun nur noch theoretische „Abstiegschancen“ und ein Punkt sollte in den verbleibenden drei Runden noch möglich sein.

 

Jens

 

7. Runde am 05.03.2023: SK Rochade Augsburg – SK Marktoberdorf

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SK Marktoberdorf 1 DWZ ELO 2½ – 5½
1 2 Otte, Marco 2103 2207 2 Ruprecht, Martin 2051 2001 ½ – ½
2 4 Weichelt, Jens 1998 2039 4 Pensold, Heiko 2042 1994 ½ – ½
3 5 Stork, Simon 2036 2069 5 Jenul, Reinhold 2047 2055 ½ – ½
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 6 Brugger, Hans 1981 2127 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1933 7 Jankowski, Moritz 1949 1933 0 – 1
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 8 Bacherler, Thomas, Dr. 2040 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 9 Kollmann, Robert 1900 1919 0 – 1
8 12 Wiedemann, Manfred 1727 1785 14 Riedl, Günter 1733 1787 ½ – ½
Schnitt: 1928 1986 Schnitt: 1967 1973

 

In der 7. Runde hatten wir den SK Marktoberdorf zu Gast. Wir wollten wenigstens den letzten zur Sicherung des Klassenerhalts noch nötigen Mannschaftspunkt einfahren. Leider fehlten mit Philipp und Thorsten zwei unserer besten Spieler, doch auch Marktoberdorf musste Brett 1 und 3 ersetzen. Nach gut einer Stunde waren bereits drei Partien beendet. Bei Dietmar, Waldemar und mir sowie unseren Gegnern hielt sich der Kampfeswille arg in Grenzen, so dass schon in der Eröffnungsphase Remis vereinbart wurde. Dann geriet Hans auf die „schiefe Bahn“. Zwar hatte er großen Eröffnungsvorteil erzielt, schlug dann aber im Zentrum falsch zurück, wonach eine Figur kompensationslos verloren ging. Ähnlich bei Oleg. Auch er kam gut aus der Eröffnung, verkombinierte sich aber und verlor einen Bauern und dann noch einen zweiten und stellte dann auch noch eine Qualität ein. Auch Simon stellte eine Qualität ein, doch der Gegner wusste nicht so recht damit etwas anzufangen, so dass Simon eine aktive Stellung aufbauen konnte. Schließlich gab der Gegner die Qualität für einen Bauern zurück, doch Simons aktive Stellung reichte locker für ein Remis. Eine wilde Partie spielte Waldemar. Nachdem er sich in der Eröffnung einen Bauern geschnappt hatte, opferte der Gegner eine Qualität und blies zum Angriff. Leider beging Waldemar in einer hochtaktischen Stellung, in der die Bewertung nach fast jedem Zug von Gewinn auf Verlust und wieder zurück wechselte, den letzten Fehler. Damit war der Mannschaftskampf verloren. Marco steuerte mit einer Seeschlange in einem Turmendspiel mit Mehrbauern, das der Gegner aber locker halten konnte, noch einen halben Punkt bei. Am Ende bleibt eine recht deutliche Niederlage. Zwar haben wir immer noch ein ausgeglichenes Punktekonto, doch da der SC Sendling gewonnen hat und es evtl. zwei Absteiger geben könnte, wird aus der nur noch theoretischen Abstiegsgefahr so langsam wieder eine realistische. Gegen Kempten muss unbedingt der noch nötige Mannschaftspunkt gelingen, denn der ebenfalls noch abstiegsbedrohte SC Dillingen wird in der letzten Runde sicherlich seine beste Mannschaft aufbieten.

Jens

 

8. Runde am 19.03.2023: SC Kempten – SK Rochade Augsburg

 

SC Kempten 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4 – 4
1 2 Hanisch, Sebastian, Dr. 2011 2028 1 Müller, Philipp 2232 2243 1 – 0
2 3 Schmid, Peter 2081 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
3 7 Wagner, Lukas 1857 1737 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
4 8 Pleyer, Felix 1857 2026 4 Weichelt, Jens 1998 2039 ½ – ½
5 9 Brunold, Günter 1899 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 10 Martin, Rudolf 1764 1858 7 Birth, Waldemar 1951 1937 ½ – ½
7 12 Schreiber, Jörg 1702 8 Lapin, Oleg 1821 1854 0 – 1
8 13 Oberhofer, Max 1899 2131 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 ½ – ½
Schnitt: 1883 1956 Schnitt: 1998 2028

 

In der vorletzten Runde mussten wir zum SC Kempten. Uns fehlte noch ein Mannschaftspunkt zum endgültigen Klassenerhalt und so wollten wir mit „voller Kapelle“ antreten. Leider meldete sich Simon am Vortag krank, doch mit Hans haben wir einen Ersatzmann, auf den man sich verlassen kann. Wir waren natürlich nicht böse, als wir sahen, dass Kempten, für die es ja um nichts mehr ging, arg ersatzgeschwächt antrat. Wir waren im Schnitt um 100 DWZ-Punkte pro Brett höher bewertet und waren dementsprechend optimistisch. Und es begann auch sehr gut, denn nach 2,5 Stunden vermeldete Oleg einen Sieg. Sein Gegner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, setzte aber falsch fort und erhielt so keinerlei Kompensation. Ganz im Gegenteil, Oleg gewann weitere Bauern und die Partie. Mein Ergebnis brauche ich wohl nicht zu nennen. Mein Gegner opferte eine Figur, was ich total übersehen hatte. Glücklicherweise konnte ich die Figur zurückgeben und auf Kosten eines Bauern viel Material abtauschen und in ein Endspiel überleiten, in dem mir meine aktiven Figuren den Rückgewinn des Bauern ermöglichten. Dietmar spielte ebenfalls remis. Auch sein Gegner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, doch diesmal setzte Dietmar falsch fort und fand sich schnell in einer Verluststellung wieder. Doch dann gelang ihm der Damentausch und plötzlich stand er auf Gewinn. Leider fand er diesen nicht und so endete die Partie in einer gerechten Zugwiederholung. Dann „schoss“ Kempten den Ausgleich. In einer komplizierten, aber ausgeglichenen Stellung beging Philipp einen Fehler, doch der Gegner sah den Gewinn nicht und machte seinerseits einen Verlustzug. Und Philipp, der die Dame gegen Turm und Springer gewinnen konnte, opferte stattdessen im Glauben, mattsetzen zu können, selber seine Dame. Doch das Mattfeld war gedeckt … Dann folgte Hans mit einem Remis. Zwar hatte er einen Bauern weniger, doch in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bot der Gegner selber das Unentschieden an. Marcos Gegner hatte im Mittelspiel einen Bauern geopfert und hätte zwei zurückbekommen können. Doch er begnügte sich mit dem Rückgewinn des geopferten Bauern und die Partie endete ebenfalls mit einer Zugwiederholung. Nun liefen noch die Partien von Thorsten und Waldemar. Thorsten hatte im Turmendspiel einen Bauern verloren und stand völlig auf Verlust. Doch Thorsten und Turmendspiele … In dieser Stellung gewinnt ganz einfach Td8 und der Bauer kostet Thorsten den Turm. Doch Schwarz zog d2 und nach Td6 war die Stellung remis. Denn um den Schachgeboten zu entgehen bzw. den Bauern zu unterstützen, muss der schwarze König vor den Bauern, wonach der Bauer h6 verloren geht und der weiße Bauer f4 das remis garantiert. Unglaublich. Entweder erwürgt unsere „Boa Constrictor“ seine Gegner oder er hypnotisiert sie. Dieser halbe Punkt war enorm wichtig, denn Waldemar, der seine überlegene Stellung zwar nicht in einen vollen Punkt umwandeln konnte, sicherte uns mit seinem Remis letztendlich das erlösende 4:4. Dem Kampfverlauf nach ein gerechtes Unentschieden. Damit können wir auch theoretisch nicht mehr absteigen, obwohl der SC Sendling wieder gewonnen hat und die Möglichkeit, dass es zwei Absteiger geben wird, immer wahrscheinlicher wird. Jetzt können wir die letzte Runde gegen den SC Dillingen, der trotz eines Sieges immer noch nicht sicher ist und deshalb bestimmt in Bestbesetzung antreten wird, ganz locker angehen.

Jens

 

9. Runde am 23.04.2023: SK Rochade Augsburg – SC Dillingen

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Dillingen 1 DWZ ELO 4 – 4
1 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 3 Nuber, Korbinian, Dr. 2258 2281 0 – 1
2 4 Weichelt, Jens 2003 2042 4 Lederle, Vitus 2187 2213 1 – 0
3 5 Stork, Simon 2036 2069 6 Giss, Arthur 2033 2047 0 – 1
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 7 Giss, Helene, Dr. 2033 2032 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1937 10 Bauer, Wolfgang 1854 1894 ½ – ½
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 12 Richtmann, Peter 1899 1904 0 – 1
7 9 Tsiapouris, Michael, Dr. 1866 1840 13 Kapfer, Ulrich 1801 1937 1 – 0
8 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 15 Neipp, Simon 1553 1 – 0
Schnitt: 1945 1961 Schnitt: 1952 2044

 

In der letzten Runde hatten wir den SC Dillingen zu Gast. Bei uns fehlten mit Philipp und Marco die ersten zwei Bretter, doch das war nicht so schlimm, da wir den Klassenerhalt sicher hatten. Nicht so der SC Dillingen, der unbedingt noch einen Mannschaftspunkt brauchte, um sicher nicht abzusteigen. Um so erstaunter waren wir, dass auch sie „ohne zwei“ antraten. Nach knapp zwei Stunden brachte uns Hans in Front. Er hatte nach einem Fehler des Gegners dessen Rochade verhindert und gewann nach einer schönen Abwicklung einen ganzen Turm. Doch bald darauf glich Dillingen aus. Oleg hatte einen Bauern gewonnen, bot dann aber einen verfehlten Figurentausch an und schlug auch noch falsch zurück, so dass die Dame flöten ging. Aber Michael konnte den alten Abstand wiederherstellen. Er drängte mit Schwarz seinen Gegner in die Defensive und wandelte den Stellungsvorteil in Materialgewinn um. Waldemar steuerte wieder einen halben Punkt bei. Zwar stand er im Mittelspiel unter Druck, konnte aber viel Material abtauschen und so den Laden zusammenhalten. Auch Dietmar spielte remis. Bei heterogenen Rochaden hatte er eine schöne Angriffsstellung erreicht, tauschte dann aber die Damen, nach dem sich der Vorteil verflüchtigte. Eine Angriffsstellung hatte auch Thorsten erreicht, wobei der Vorteil aber nicht so groß war. Leider übersah er dann einen Konter und nach einem weiteren Fehler wurde er matt. Leider verlor auch Simon. Zwar hatte er eine Qualität mehr, doch der Gegner mehr als ausreichende Kompensation in Form eines Königsangriffs. Lange Zeit verteidigte Simon sich umsichtig, doch irgendwann schlug der Angriff dann doch durch. Als letztes lief noch meine Partie. Ich hatte abgewartet, was mein Gegner so unternehmen würde, um zu gewinnen. Es gelang mir, viel Material abzutauschen und es entstand ein etwa ausgeglichenes Läuferendspiel. Zwar hatte ich den besseren Läufer, doch mein Gegner die Möglichkeit, jederzeit einen Freibauern zu bilden. Doch dann übersah oder unterschätzte er einen Bauernhebel, so dass sich die Stellung öffnete und mein guter Läufer die Partie entschied.
Letztendlich ein gerechtes Mannschaftsremis, mit dem auch Dillingen die Klasse sicher halten konnte. Alles in allem ein guter Abschluß für uns. Auf ein neues in der nächsten Saison in der Regionalliga.

Jens

Saison 2021 – 2022 – Regionalliga SW

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. Schachfreunde Augsburg 1 7 8 8 6 18 – 0 61½ – 10½
2. SC Sendling 1 5 8 8 12 – 6 45 – 27
3. SC Haar 1 0 4 5 11 – 7 36 – 36
4. SC Roter Turm Altstadt 1 1 3 3 5 6 6 10 – 8 37½ – 34½
5. SC Garching 3 0 0 5 5 5 8 10 – 8 35½ – 36½
6. SC Kempten 1 8 3 8 5 8 – 10 40½ – 31½
7. SK Rochade Augsburg 1 0 3 3 5 6 – 12 29½ – 42½
8. SC Dillingen 1 2 0 0 3 6 6 – 12 28 – 44
9. SAbt TSV Haunstetten 2 ½ 4 2 3 2 4 6 – 12 27 – 45
10. SK München Südost 2 2 0 3 ½ 4 3 – 15 19½ – 52½

 

 

3. Runde am 26.06.2022: SK Rochade Augsburg – SC Garching 3

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Garching 3 DWZ ELO 3 – 5
1 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 2 Schöllmann, Jochen 2118 2186 + – –
2 8 Birth, Waldemar 1946 1933 4 Sajka, Mariusz 2143 2243 + – –
3 9 Jagdhuber, Hans 1824 1990 5 Schlinkmeier, Karsten 2131 2173 1 – 0
4 10 Lapin, Oleg 1806 1854 8 Wimmer, Martin 2052 2026 0 – 1
5 11 Wiedemann, Manfred 1696 1785 14 Schmidt, Hans 2002 2064 0 – 1
6 13 Weber, Leonora 1532 1648 15 Schratzenstaller, Andreas 1956 2123 0 – 1
7 16 Vukovic, Fabian 1380 18 Krasotin, Valentin 1946 1773 0 – 1
8 17 Häusser, Eugen 1377 24 Alferova, Emily 1654 1536 0 – 1
Schnitt: 1694 1880 Schnitt: 2000 2015

 

In der letzten Runde ging es für uns um nichts mehr. Das galt auch für unseren Gast, den SC Garching, der gleich die ersten zwei Bretter frei ließ. Wir waren zwar vollzählig, doch fehlten die ersten 6 (!) Bretter. So bekamen auch Spieler, die sonst nicht in der ersten Mannschaft spielen die Gelegenheit, gegen deutlich stärkere Gegner ihre Spielstärke zu beweisen. Und sie schlugen sich auch besser, als das Ergebnis es ausdrückt. Abgesehen von Oleg, der gleich in der Eröffnung durch einen groben Fehler eine Figur verlor, waren wir nirgends chancenlos, auch wenn sich letztendlich die um ca. 300 DWZ-Punkte besseren Gegner durchsetzten. Schön, dass zumindest Hans seinen Vorteil verwerten konnte. Damit nahm eine schon abgeschriebene Saison noch einen glücklichen Ausgang und wir werden auch nächstes Jahr wieder in der Regionalliga vertreten sein.

 

9. Runde am 29.05.2022: SC Dillingen – SK Rochade Augsburg

 

SC Dillingen 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 3 – 5
1 2 Nuber, Korbinian, Dr. 2256 2281 1 Müller, Philipp 2234 2230 ½ – ½
2 4 Lederle, Vitus 2175 2222 2 Otte, Marco 2144 2207 ½ – ½
3 6 Giss, Helene, Dr. 2033 2042 3 Zehrfeld, Thorsten 2085 1947 ½ – ½
4 10 Reif, Michael 1994 1884 4 Stork, Simon 2046 2095 1 – 0
5 11 Richtmann, Peter 1928 1904 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 0 – 1
6 12 Kapfer, Ulrich 1824 1937 8 Birth, Waldemar 1954 1933 0 – 1
7 14 Sawicki, Eduard 1596 10 Lapin, Oleg 1827 1854 0 – 1
8 15 Neipp, Simon 1546 11 Wiedemann, Manfred 1700 1785 ½ – ½
Schnitt: 1919 2045 Schnitt: 1998 2015

 

In der vorletzten Runde mussten wir nach Dillingen. Sollte Dillingen in Bestbesetzung antreten, wären sie natürlich klarer Favorit. Da das aber wie erhofft nicht der Fall war, waren wir nach DWZ sogar vorne. Philipp hatte seinem Gegner in einem komplizierten Mittelspiel einen Bauern abgenommen und stand klar besser, doch seinem Gegner gelang es, den Laden zusammenzuhalten, also remis. Bei Marco war die gesamte Partie nicht viel los. Gegen den ehemaligen Bayrischen Meister wurde ausgangs der Eröffnung „Holz gehackt“ und dann remis gemacht. Bei Thorsten war es umgedreht als an Brett 1. Er hatte gegen die „schöne Helene“ einen Bauern verloren und landete in einem Turmendspiel. (Thorsten, mehr aufs Brett schauen 😉 ) Glücklicherweise ließ seine Gegnerin einen forcierten Gewinn aus und so konnte Thorsten ins Remis entwischen. Simon erwischte keinen guten Tag. In einer Stellung mit heterogenen Rochaden wählte er erst einen zweifelhaften Abtausch, dann opferte der Gegner einen Bauern, um Linien zu öffnen und als Simon dann mit der Dame auf das falsche Feld zog, war die Partie verloren. Anerkennenswert aber, dass sich Simon nach einer schönen Kombination mattsetzten ließ und nicht vorher aufgab. Dietmar gewann im Mittelspiel einen Bauern, dann opferte der Gegner noch einen zweiten, doch seine Angriffsversuche konnte Dietmar locker abwehren und in verlorener Stellung stellte der Gegner dann noch eine Figur ein und gab auf. Waldemar stand mit Caissa im Bunde. Er hatte eine zugegebenermaßen versteckte Möglichkeit übersehen, die Dame gegen Turm und Springer zu gewinnen, geriet dann aber in eine völlig verlorene Stellung. Doch statt den Sack zuzumachen, ließ der Gegner eine Gewinnmöglichkeit nach der anderen aus, stellte stattdessen eine Figur ein und dann lief Waldemars Freibauer, so dass der Punkt tatsächlich noch an uns ging. Olegs Gegner stellte gleich in der Eröffnung Qualität und Bauer ein und nach Damentausch war die Partie sicher gewonnen. Auch Manfred hatte wie Waldemar mächtig Glück. In schwieriger Stellung hätte auch er die Dame gegen Turm und Läufer gewinnen können, auch er ließ diese Möglichkeit aus und stand völlig auf Verlust und auch hier ließ der Gegner eine Gewinnmöglichkeit nach der anderen aus und ließ Manfred schließlich ins Dauerschach entkommen.
Alles in allem ein glücklicher Mannschaftserfolg. Das hätte auch andersherum ausgehen können. Egal, nach diesem erneuten Sieg sind wir gerettet, da es nur einen Absteiger gibt.

 

5. Runde am 15.05.2022: SK München Südost – SK Rochade Augsburg

 

SK München Südost 2 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 2½ – 5½
1 2 Bergauz, Avigdor 2158 2173 1 Müller, Philipp 2234 2230 ½ – ½
2 3 Brem, Stephan 2043 2036 3 Zehrfeld, Thorsten 2085 1947 ½ – ½
3 4 Stadler, Andreas 2049 2025 4 Stork, Simon 2046 2095 0 – 1
4 6 Zinke, Thomas, Dr. 1993 6 Weichelt, Jens 2028 2062 ½ – ½
5 7 Prantl, Dietmar 1973 1927 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 0 – 1
6 12 Gendler, Juri 1872 1934 8 Birth, Waldemar 1954 1933 0 – 1
7 13 Komarov, Jan 1691 1844 9 Jagdhuber, Hans 1840 1990 1 – 0
8 14 Stadler, Wolfgang 1863 2042 10 Lapin, Oleg 1827 1854 0 – 1
Schnitt: 1955 1997 Schnitt: 2001 2023

 

Zu dem angesprochenen 4-Punkte-Spiel gegen München Südost mussten wir in München antreten. Bei uns fehlte Marco und Markus, aber auch bei München musste Brett 1 und einige hintere Bretter ersetzt werden, so dass wir nach DWZ als leichter Favorit ins Rennen gingen. Das erste Resultat gab es nach 2,5 Stunden. Ich hatte so etwas wie einen Igel auf dem Brett. Und da weder mein Gegner noch ich ein Risiko eingehen wollten, war ein Remis die logische Folge. Kurz darauf schoss uns Oleg in Front. Er hatte in vorteilhafter Stellung einen Bauern gewonnen und als sein Gegner auf der Suche nach Gegenspiel seinen König vergaß, setzte Oleg ihn kurzerhand matt. Dann legte Simom nach. In etwa ausgeglichener Stellung hatte sein Gegner ein Remisangebot abgelehnt, um kurz darauf den entscheidenden Fehler zu begehen. Zwar übersah Simon dann ein Matt in 11 Zügen, es reichte aber trotzdem. 😉 Philipp steuerte einen halben Punkt bei. Er hatte zwischenzeitlich eine etwas anrüchige Stellung, doch der Gegner nutzte seine Chancen nicht und so konnte Philipp den Laden zusammenhalten. Hans legte seine Partie zu passiv an und geriet in eine schwierige Stellung. Er opferte eine Qualität gegen einen Bauern, beging aber dann noch einen Fehler und so konnte München verkürzen. Dann aber sicherte uns Waldemar zumindest einen Mannschaftspunkt. Er hatte mutig einen Bauern auf b2 gefressen, war dafür aber sehr in der Entwicklung zurückgeblieben. Der Gegner opferte eine Figur und bekam starken Königsangriff. Aber Waldemar blieb cool, gab eine Qualität zurück und verwertete seinen Materialvorteil. Dietmar stand mit Caissa im Bunde. Er hatte im Mittelspiel unnötig einen Bauern verloren. Und als dann noch ein zweiter über den Jordan ging, sah es nach einer Niederlage aus. Dann aber fraß der Gegner in Zeitnot einen vergifteten Bauern und Dietmar gewann eine Figur, die Partie und zwei Mannschaftspunkte für uns. Letztendlich beendete auch Thorsten seine Partie mit einem Remis. Eine schön aussehende Abwicklung im Mittelspiel mündete leider in einem schwierigen Endspiel, doch Thorsten konnte das Endspiel halten.
Mit diesem Sieg haben wir den letzten Platz verlassen. Leider bekam der SC Dillingen gegen Mitkonkurrent SC Kempten keine Mannschaft zusammen und verlor kampflos 0:8! In der nächsten Runde müssen wir nach Dillingen, aber ich denke, der entscheidende Kampf wird der in der letzten Runde gegen den SC Garching sein.

 

8. Runde am 08.05.2022: SK Rochade Augsburg – SC Kempten

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Kempten 1 DWZ ELO 4½ – 3½
1 2 Otte, Marco 2144 2207 1 Wagner, Julian 2032 1955 0 – 1
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2085 1947 2 Hanisch, Sebastian, Dr. 2037 2044 1 – 0
3 4 Stork, Simon 2046 2095 3 Sontheim, Robert Christian 2014 1 – 0
4 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 4 Schmid, Peter 2070 ½ – ½
5 8 Birth, Waldemar 1954 1933 6 Lagassé, Pascal 1941 ½ – ½
6 9 Jagdhuber, Hans 1840 1990 7 Pleyer, Felix 1872 2069 0 – 1
7 10 Lapin, Oleg 1827 1854 11 Baron, Sven 1740 1778 1 – 0
8 13 Weber, Leonora 1532 1648 12 Schreiber, Jörg 1747 ½ – ½
Schnitt: 1928 1968 Schnitt: 1931 1961

 

In der 8. Runde hatten wir den SC Kempten zu Gast und diesmal sollte es endlich mit dem ersten Mannschaftserfolg klappen. Bei Marco war lange Zeit nicht viel los. Dann verlor er durch eine drohende Springergabel erst einen Bauern und dann einen ganzen Turm, womit die Partie gelaufen war. Thorsten bekam nach einem Fehler seines Gegners ausgangs der Eröffnung Königsangriff. Dann glaubte der Gegner wohl, eine Figur zu gewinnen. Das tat er auch, doch dafür ging der König verloren. Simons Gegner tauschte seinen Fianchettoläufer gegen einen Springer ab. Doch nach einem Qualitätsopfer von Simon war es genau dieser fehlende Läufer, der Simon den Sieg brachte. Dietmar erhielt etwas Vorteil, da sein Gegner das Rochaderecht einbüßte. Doch gelang es ihm, seinen König rechtzeitig zu evakuieren und so wurden dann die Züge wiederholt. Auch bei Waldemar lief es ähnlich. Er hatte zwar einen schwachen Bauern, konnte den aber locker verteidigen und so gab es auch hier ein Remis durch Zugwiederholung. Hans‘ Partie ging leider verloren. Zwar stand es lange Zeit ausgeglichen, doch durch eine ungenaue Fortsetzung verlor er einen Bauern und überschritt dann die Zeit. Bei Oleg ging es auf und ab. Erst hätte sein Gegner einen Bauern gewinnen können, verschmähte diesen aber und so gewann Oleg einen. Dann ließ er eine Kombination zu, die der Gegner aber nicht sah. So gewann Oleg noch einen Sack voll Bauern und ließ sich trotz ungleichfarbiger Läufer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Leonora spielte ihre erste Partie in der ersten Mannschaft und konnte gleich mit einem Remis den Mannschaftssieg perfekt machen. Sie spielte trotz komplizierter Stellung sicher, so dass der um rund 200 DWZ-Punkte bessere Gegner das Remis anbot.
Unser erster Erfolg in dieser Saison und plötzlich haben wir sogar wieder Rettungschancen. Der nächste Kampf gegen München Südost ist ein 4-Punkte-Spiel, denn mit einem weiterten Sieg könnten wir sie überholen.

 

5. Runde am 03.04.2022: Schachfreunde Augsburg – SK Rochade Augsburg

Zur 5. Runde sollten wir gegen die Schachfreunde Augsburg spielen. Durch Corona und andere z.T. krankheitsbedingte Ausfälle bat ich die Schachfreunde um eine Verlegung des Wettkampfes. Leider lehnten diese eine Verschiebung aus finanziellen Gründen ab. Da ich keinen Sinn darin sah, mit einer unvollständigen Mannschaft und z.T. mit Kindern gegen Titelträger anzutreten, habe ich den Wettkampf komplett abgesagt.

 

4. Runde am 20.03.2022: SK Rochade Augsburg – SC Haar

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Haar 1 DWZ ELO 2½ – 5½
1 1 Müller, Philipp 2234 2230 3 Lichtenstern, Christoph 2164 2213 0 – 1
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2081 1947 4 Dorendorf, Hagen 1990 2175 0 – 1
3 6 Weichelt, Jens 2028 2062 5 Lichtenstern, Elmar 2034 ½ – ½
4 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 6 Jachs, Walter 2013 1 – 0
5 8 Birth, Waldemar 1954 1933 8 Mai, Anton 1925 1927 0 – 1
6 9 Jagdhuber, Hans 1823 1990 9 Rabenstein, Winfried 2013 0 – 1
7 10 Lapin, Oleg 1827 1854 13 Schmidt, Hans Christoph 1926 1926 0 – 1
8 11 Wiedemann, Manfred 1693 1785 18 Bumes, Konrad 1905 1929 1 – 0
Schnitt: 1954 1984 Schnitt: 1996 2034

 

In der 4. Runde hatten wir den SC Haar zu Gast. Bei uns fehlten mit Brett zwei, vier und fünf gleich drei Stammspieler, die Gäste spielten „ohne zwei“, d. h. die ersten beiden Bretter mussten ersetzt werden. Die erste Partie war schnell beendet. Ausgangs der Eröffnung bot mir mein Gegner nach Damentausch Remis an, und wer mich kennt, weiß, wie lange ich bis zu dessen Annahme mit mir gerungen habe. Recht schnell folgte Oleg. Er hatte in der Eröffnung durch einen groben Fehler Qualität und zwei Bauern verloren, wonach die Partie gelaufen war. Nicht viel besser erging es Philipp. Nach zweifelhafter Eröffnung ging erst ein Bauer bei schlechter Stellung verloren und auch ein Damenopfer zur Verwirrung fruchtete nicht mehr, so dass sich eine erneute Niederlage früh abzeichnete. Und in diesem Stil ging es weiter. Hans übersah im beginnenden Mittelspiel einen Figurenverlust gegen zwei Bauern und kämpfte schnell für eine verlorene Sache. Doch dann endlich ein Lichtblick. Nachdem er in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot abgelehnt hatte, beging Manfreds gut 200 DWZ-Punkte besserer Gegner im Mittelspiel einen Fehler. Sehenswert, wie Manfred das ausnutzte und den Gegner daraufhin regelrecht an die Wand spielte. So ist das eben mit abgelehnten Remisangeboten … 😉 Allerdings blieb die erhoffte Wende aus. Thorsten spielte wie immer kompromisslos und erreichte auch tatsächlich eine Gewinnstellung. Doch war die Stellung sehr kompliziert und nachdem er seinen Vorteil wieder verschustert hatte, verlor er auch noch auf Zeit. Waldemar hatte nach verdächtiger Stellung ausgeglichen, stellte dann aber einen Bauern ein. Und nach einem weiteren Fehler war noch ein zweiter Bauer und schließlich die Partie verloren. Die verrückteste Partie spielte Dietmar. Nachdem er die Entwicklung seines Königsflügels vernachlässigt hatte, blieb sein König in der Mitte stecken. Doch gelang es ihm, durch zwei starke Freibauern eine Figur zu gewinnen. Jedoch blieb sein König das Sorgenkind und der Gegner versuchte ihn zu erlegen. Der Computer findet natürlich den Gewinn, aber der Gegner nicht. Und als er in einer Zeitnotschlacht Dietmar einen Zug Verschnaufpause ließ, nutzte dieser die Gelegenheit und setzte seinerseits matt. Alles in allem wieder ein dem Spielverlauf angemessenes Ergebnis.

 

6. Runde am 13.03.2022: SK Rochade Augsburg – SC Roter Turm Altstadt

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Roter Turm Altstadt 1 DWZ ELO 3 – 5
1 2 Otte, Marco 2144 2207 1 Khrapko, Marharyta 2145 2102 0 – 1
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2081 1947 2 Josch, Sylvio 2157 2148 ½ – ½
3 4 Stork, Simon 2046 2095 3 Ritzka, Simon 2077 2038 ½ – ½
4 5 Wippich, Markus 1994 2066 4 Krämer, Stefan 2103 2149 ½ – ½
5 6 Weichelt, Jens 2028 2062 5 Bohnhoff, Peter 2058 2064 ½ – ½
6 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 6 Cuadrado, Guillermo 2054 2114 0 – 1
7 8 Birth, Waldemar 1954 1933 7 Parsch, Christian 1985 1880 ½ – ½
8 9 Jagdhuber, Hans 1823 1990 8 Beyerlein, Andreas, Dr. 1988 2169 ½ – ½
Schnitt: 2008 2047 Schnitt: 2070 2083

 

Zur 6. Runde empfingen wir die Mannschaft von RTA aus München. Die Runden 3 bis 5 werden coronabedingt noch nachgeholt. Bei uns fehlte Brett 1, so dass wir alle aufrücken mussten, RTA kam in Bestbesetzung. Nach 45 Minuten war die erste Partie schon beendet. Markus einigte sich mit seinem Gegner nach einem schnellen Damentausch auf remis. Dann passierte zwei Stunden nichts. Es folgten Remisen von Simon und mir. Beide Partien verließen nie ernsthaft die Remisbreite, wobei ich immer etwas schlechter stand, aber alle Löcher stopfen konnte. Marco vergaß bei heterogenen Rochaden seinen Angriff voranzutreiben, so dass die Gegnerin am anderen Flügel schneller war und ihren Angriff erfolgreich abschließen konnte. Dietmar unterlief ein Fehler im Mittelspiel. Er stellte seinen Springer ins gegnerische Lager, für dessen Rettung er einen Bauern geben musste und zusätzlich eine schlechte Stellung erhielt. Als dann weitere Bauern verloren gingen, war die Partie gelaufen. Bei Thorstens Remis passierte auch nichts Dramatisches. Waldemar machte einen fehlerhaften Abtausch, wonach der Gegner einen gedeckten Freibauern auf d6 installieren konnte und die Stellung positionell verloren war. Doch anstatt seine Stellung langsam zu verstärken, wollte der Gegner sofort gewinnen und ließ Waldemars Turm aktiv werden, der dann folgerichtig räubern ging. Am Ende konnte der Gegner noch froh sein, dass ihm sein Freibauer auf d6 wenigstens noch das Remis sicherte. Die klarsten Siegchancen hatte Hans. Nachdem er eine Gewinnstellung erreicht hatte, „opferte“ er eine Qualität. Doch hatte er ein starkes Läuferpaar und zwei Freibauern. Aber anstatt einen ganzen Turm zu gewinnen, holte sich Hans nur die Qualität zurück. Das resultierende Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und zwei Mehrbauern war immer noch gewonnen, doch ließ Hans den gegnerischen König vor seine beiden Freibauern kommen, die dann zuverlässig blockiert waren und kein Gewinn mehr möglich war. Mit viel Glück wäre vielleicht ein 4:4 möglich gewesen, doch geht das Ergebnis in Ordnung und spiegelt so in etwa den Kampfverlauf wider.

 

2. Runde am 14.11.2021: TSV Haunstetten 2 – SK Rochade Augsburg

 

SAbt TSV Haunstetten 2 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4½ – 3½
1 4 Martin, Michael 1996 2053 2 Otte, Marco 2144 2207 1 – 0
2 7 Zwick, Werner 1890 3 Zehrfeld, Thorsten 2081 1947 ½ – ½
3 9 Behling, Robert 1997 2022 4 Stork, Simon 2046 2095 1 – 0
4 11 Röder, Johannes 1792 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 ½ – ½
5 18 Moelter, Leopold 1561 8 Birth, Waldemar 1968 1934 1 – 0
6 19 Pribyl, Felix 1491 9 Jagdhuber, Hans 1823 1990 0 – 1
7 21 Voigt, Erik 1473 10 Lapin, Oleg 1800 1832 0 – 1
8 22 Scholl, Jakob 1517 11 Wiedemann, Manfred 1656 1764 ½ – ½
Schnitt: 1714 2037 Schnitt: 1924 1964

 

Bericht folgt.

 

1. Runde am 24.10.2021: SK Rochade Augsburg – SC Sendling

 

2 SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Sendling 1 DWZ ELO 2½ – 5½
1 1 Müller, Philipp 2234 2230 1 Watzenberger, Stefan 2106 2031 ½ – ½
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2081 1947 2 Ryzhkov, Vadim 2105 2193 0 – 1
3 5 Wippich, Markus 1994 2066 3 Haas, Peter 2060 2076 ½ – ½
4 6 Weichelt, Jens 2008 2050 4 Schamberger, Alfons 2067 2127 ½ – ½
5 7 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 5 Nissen, Jens 2069 2133 0 – 1
6 8 Birth, Waldemar 1968 1925 6 Stiefel, Roland 2005 2074 1 – 0
7 9 Jagdhuber, Hans 1823 1990 8 Lipp, Mirko 1866 1852 0 – 1
8 10 Lapin, Oleg 1800 1832 12 Wein, Ulrich 1957 0 – 1
Schnitt: 1988 2014 Schnitt: 2029 2069

 

Nachdem die Vorjahressaison auf Grund der Corona-Pandemie leider ausgefallen war, freuten wir uns, nun endlich wieder am Brett spielen zu können. Mit dem SC Sendling kam ein Gegner zu uns, gegen den wir das letzte Mal knapp verloren hatten. Wir wollten uns also revanchieren. Leider fehlten bei uns Marco und Simon, während Sendling zumindest bis Brett 6 in Bestbesetzung antreten konnte. Für uns rückten Hans und Oleg nach. Relativ schnell war ich wieder einmal fertig. Sowohl mein Gegner als auch ich waren nur auf Sicherheit bedacht und nach dem Damentausch stand das Ergebnis schon fest. Kurz danach vermeldete auch Markus ein Remis. Sein Gegner hatte einen Bauern für Königsangriff geopfert und als er noch einen zweiten hinterherwarf und ich mit einem Gemetzel rechnete, wurde überraschenderweise die Friedenspfeife geraucht. Dann steuerte auch Philipp einen halben Punkt bei. Zwar hatte er nach der Eröffnung einen offenen König, doch der Gegner kam nicht ran und nach dem Damentausch wurde auch hier Remis gegeben. Das war es dann aber auch schon, denn nun folgten vier Niederlagen en suite. Hans hatte die Eröffnung verhauen und stand mit zwei Minusbauern schnell auf Verlust. Allerdings bot sich ihm dann noch überraschenderweise mit einem Qualitätsopfer eine gute Chance, wo der Gegner die Qualität hätte zurückgeben müssen, um nicht sogar noch zu verlieren, doch leider ließ Hans diese Chance ungenutzt. Ähnlich lief es bei Dietmar. Auch er kam schlecht aus der Eröffnung und verlor einen Bauern bei anhaltend schlechter Stellung. Er versuchte dann noch einen Königsangriff, opferte sogar einen ganzen Turm, doch leider schlug der Angriff nicht durch. Eine verrückte Partie spielte Thorsten. Eigentlich lief es wie immer: Nach einer Eröffnung, die ich nie verstehen werde, würgte unsere „Boa constrictor“ seine „Beute“, doch anstatt sie wie gewohnt zu verschlingen (die Blechkiste zeigt +16 bzw. sogar ein Matt in 6 an), ließ Thorsten wieder locker und verschusterte seinen gesamten Vorteil. Und als sein Gegner doch noch einen Verlustzug ausführte, ließ er seine Uhr ablaufen und verlor auf Zeit. Thorsten zeigte sofort den Gewinn und sagte, er habe bei der Überprüfung des Gewinnweges die Zeit vergessen. Eine völlig unnötige Niederlage. Dann verlor auch noch Oleg. Zwar konnte er die Qualität gewinnen, doch der Gegner hatte gute Kompensation. Oleg hätte das Material zurückgeben müssen, verpasste den Zeitpunkt aber und dann gingen neben der Qualität auch noch zwei Bauern verloren. Ein Debakel verhinderte Waldemar in der letzten noch laufenden Partie. Sein Gegner wich dem Remis aus, geriet dadurch aber in Nachteil. Sehenswert, wie Waldemar diesen Vorteil dann ausnutzte und im Endspiel sicher verwertete. Letztendlich war es eine verdiente Niederlage, die allerdings zu hoch ausfiel.

Saison 2019 – 2020

1. Mannschaft 2019-2020 – Regionalliga SW

 

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. FC Bayern München 3 5 4 5 17 – 1 45,0 – 27,0
2. SF Augsburg 1 5 6 8 6 4 4 14 – 4 47,5 – 24,5
3. SC Roter Turm Altstadt 1 8 4 5 5 5 13 – 5 42,0 – 30,0
4. TSV Haunstetten 2 0 5 5 4 2 9 – 9 30,0 – 42,0
5. SC Garching 3 3 4 4 3 5 8 – 10 35,0 – 37,0
6. SK Rochade Augsburg 1 3 2 3 3 4 6 5 7 – 11 34,0 – 38,0
7. SC Dillingen 1 4 0 3 5 2 0 7 – 9 26,5 – 37,5
8. SC Sendling 1 2 4 4 6 – 12 31,0 – 41,0
9. SC Haar 1 3 4 3 3 4 8 4 – 14 35,5 – 36,5
10. Münchener SC 3 4 3 6 3 0 0 3 – 13 25,5 – 38,5

 

9. Runde: 01.03.2020: SK Rochade Augsburg 1 – SC Garching 3

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Garching 3 DWZ ELO 4 – 4
1 2 Müller, Philipp 5 Englert, Jan 2045 2098 ½ – ½
2 4 Zehrfeld, Thorsten 2085 1947 6 Wittke, Volker 2052 0 – 1
3 5 Birth, Daniel 2091 2043 7 Wimmer, Martin 2052 2026 1 – 0
4 7 Weichelt, Jens 2008 2050 9 Schlinkmeier, Karsten 2131 2173 1 – 0
5 8 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 11 Stork, Simon 1 – 0
6 9 Birth, Waldemar 1968 1923 17 Krasotin, Valentin 1946 1773 0 – 1
7 11 Lapin, Oleg 1800 1832 18 Neidl, Hans 1759 ½ – ½
8 15 Kudria, Alessio 1635 1334 19 Werner, Denis 2007 1931 0 – 1
Schnitt: 1940 1886 Schnitt: 1998 2000

 

8. Runde: 13.09.2020: FC Bayern München 3 – SK Rochade Augsburg 1

 

FC Bayern München 3 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Zwanzger, Johannes, Dr. 2280 2263 1 Otte, Marco 2144 2207 + – –
2 2 Tournier, Mathieu 2263 2289 4 Zehrfeld, Thorsten 2085 1947 0 – 1
3 3 Kornitzky, Tino 2118 2083 5 Birth, Daniel 2091 2043 ½ – ½
4 4 Ciaffone, Daniel 2139 2124 8 Zimmermann, Dietmar 1998 2074 ½ – ½
5 8 Braun, Thomas, Dr. 2039 2064 9 Birth, Waldemar 1968 1923 0 – 1
6 9 Lentrodt, Thomas 2218 2243 11 Lapin, Oleg 1800 1832 1 – 0
7 14 Schütz, Günter 2064 2153 13 Wiedemann, Manfred 1665 1767 1 – 0
8 15 Wengler, Jörg 2019 2023 18 Weber, Leonora 1656 1648 1 – 0
Schnitt: 2142 2155 Schnitt: 1925 1930

 

7. Runde: 01.03.2020: SK Rochade Augsburg 1 – SC Dillingen

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Dillingen 1 DWZ ELO 6 – 2
1 1 Otte, Marco 2161 2207 3 Nuber, Korbinian 2226 2281 0 – 1
2 2 Müller, Philipp 4 Billing, Christian 2208 2206 + – –
3 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 5 Lederle, Vitus 2178 2207 1 – 0
4 4 Zehrfeld, Thorsten 2073 1947 6 Giss, Arthur 2033 2047 ½ – ½
5 5 Birth, Daniel 2038 2043 8 Bäuml, Ulrich 2041 2068 1 – 0
6 6 Wippich, Markus 1971 2066 11 Bauer, Wolfgang 1817 1872 1 – 0
7 7 Weichelt, Jens 1947 2018 15 Nentwig, Nicole 1709 1878 1 – 0
8 9 Birth, Waldemar 1967 1923 16 Tratzmiller, Benedikt 1803 ½ – ½
Schnitt: 2032 2035 Schnitt: 2001 2079

 

In dieser Runde wollten wir unsere Aufholjagd fortsetzen und den Abstiegsplätzen endlich entkommen. Mit dem ehemaligen Oberligisten SC Dillingen kam dazu allerdings nicht unbedingt der passende Gegner. Doch da Dillingen inzwischen weder auf- noch absteigen kann, hatten wir die leise Hoffnung, dass sie nicht mit ihrer besten Aufstellung anreisen würden. Und wir wurden nicht enttäuscht. Brett 2 blieb unbesetzt und an den hinteren Brettern waren wir nach DWZ teils deutlich überlegen. Relativ schnell war wieder mal Markus fertig. Doch nicht mit einem Remis, sondern einem Sieg. Sein Gegner lud ihn ausgangs der Eröffnung geradezu zu einem Mattangriff ein, was Markus natürlich dankend annahm. Kurz darauf folgte Waldemar mit einem Remis. Er hatte in einem Turmendspiel zeitweilig einen Bauern weniger, geriet aber nie in ernsthafte Verlustgefahr. Dann gewann Daniel. Zwar stand er in einem komplizierten Mittelspiel mal sehr verdächtig, doch sein Gegner fand erst keinen Gewinn und machte dann im Endspiel einen entscheidenden Fehler. Bei Marco war es genau umgekehrt: Er ließ eine gute Gelegenheit zum Qualitätsgewinn verstreichen und machte dann auch noch den Verlustzug. Gut, mit dem Computer bewaffnet lässt sich das leicht feststellen. Denn die Stellung war hochkompliziert und gegen einen FM darf man auch mal verlieren. Thorsten sicherte uns dann zumindest erst mal einen Mannschaftspunkt. Seine Partie befand sich immer im Gleichgewicht. Sehenswert, wie er dann mit einem Turmopfer ein Dauerschach erzwang. Jetzt lief noch Olafs und meine Partie. Meine Gegnerin hatte die Eröffnung recht zahm behandelt und so erreichte ich schnell eine gute Stellung. Im Mittelspiel gelang mir dann ein Bauerngewinn, jedoch handelte es sich bei dem resultierenden Mehrbauern um einen Doppelbauern, der nicht leicht zu verwerten sein würde. Hätte Olaf zu dem Zeitpunkt schlecht gestanden, hätte ich wohl Remis angeboten. Da dem jedoch nicht so war, spielte ich weiter und schaffte auch bald den Sieg. Und auch Olaf konnte voll punkten. Er nahm seinem Gegner erst eine Figur gegen zwei Bauern ab und gab ihm dann trotz Damentausch mit ständigen Mattdrohungen keine Chance mehr. Respekt aber auch an Vitus Lederle, der Olaf ein schönes Matt gönnte und nicht vorher aufgab. Mit diesem Sieg haben wir die Abstiegszone vorerst verlassen und sind im Mittelfeld angekommen. Sicher sind wir noch nicht, doch die Chancen auf den Klassenerhalt sind ausgezeichnet.

 

6. Runde: 09.02.2020: SC Haar – SK Rochade Augsburg 1

 

SC Haar 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 3½ – 4½
1 3 Lichtenstern, Christoph 2167 2213 1 Otte, Marco 2161 2207 0 – 1
2 4 Dorendorf, Hagen 2019 2175 2 Müller, Philipp 0 – 1
3 5 Lichtenstern, Elmar 2027 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 ½ – ½
4 6 Rabenstein, Winfried 2018 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 1 – 0
5 7 Jachs, Walter 2015 7 Weichelt, Jens 1947 2018 ½ – ½
6 10 Kania, Andreas 1988 2162 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 ½ – ½
7 14 Held, Sebastian 1932 9 Birth, Waldemar 1970 1914 ½ – ½
8 16 Rippler, Andreas 1944 10 Jagdhuber, Hans 1883 2011 ½ – ½
Schnitt: 2013 2183 Schnitt: 2009 2030

 

Nach unserem Erfolg gegen den MSC galt es nun gegen den Tabellenletzten SC Haar nachzulegen. Doch ein Selbstläufer würde es wohl nicht werden, hatte doch der SC Haar alle Kämpfe immer nur knapp verloren. Und so sollte es auch kommen. Haar trat „ohne zwei“ an, d.h. die ersten beiden Bretter fehlten. Bei uns wurden Daniel und Markus durch Waldemar und Hans ersetzt. Als erster hatte Hans seine Partie mit einem Remis beendet. Zwar drohte der Gegner mit einem gewaltigen Königsangriff, doch Hans gelang mit einem Trick der Damentausch, wonach die Stellung verflachte. Dann folgte ich mit meinem üblichen Remis. Zwar kam ich gut aus der Eröffnung, sah dann auch eine vielversprechende Fortsetzung, doch mittendrin plötzlich auch einen gegnerischen Konter, wonach mein Vorteil weg wäre. Also beeilte ich mich mit einem Remisangebot … Waldemars Gegner hatte einen Bauern eingestellt und dann sogar noch einen zweiten verloren, doch Waldemar war mit seinem König in der Mitte geblieben, was trotz Endspiel zum Rückgewinn der Bauern reichte, also ebenfalls ein Remis. Dann der Rückschlag für uns: Thorstens Partie war bis ins Bauernendspiel immer ausgeglichen, doch ein fehlerhafter Bauernzug reichte zum Verlust. Nachdem dann auch Dietmars Partie recht ereignislos friedlich endete und auch Olafs Bauernendspiel keinen Sieger sah, schien eine erneute Pleite unvermeidbar. Denn auch Philipp war eigentlich schon „tot“. Ihm war die Eröffnung völlig danebengegangen und um den sofortigen Verlust zu vermeiden, musste er eine Qualität geben. Trotzdem hatte der Gegner noch mehrmals die Gelegenheit, die Partie siegreich zu beenden, stattdessen wickelte er in ein Endspiel mit Mehrqualität, aber Freibauern auf beiden Seiten ab. Und dort waren Philipps Bauern die schnelleren, so dass er diese Partie tatsächlich noch gewann. Nun lag es wieder mal einzig an Marco, keinen, einen oder beide Mannschaftspunkte zu holen. Er hatte ein Endspiel mit Läufer- gegen Springerpaar erreicht, wobei mir die Springer im Verbund mit einer Bauernmajorität am Damenflügel jedoch gefährlicher erschienen. Und so versuchte der Gegner auch dort zu gewinnen, was allerdings einen entfernten Freibauern für Marco einbrachte. Und wirklich: Dieser Bauer brachte uns den Mannschaftssieg. Puh! Da hatte Caissa aber kräftig mitgeholfen, aber egal, gewonnen ist gewonnen. Und nach den vertanen Chancen in den verlorenen Kämpfen vielleicht auch ein Stück gerechter Ausgleich. Jedenfalls sind wir jetzt beim Thema Klassenerhalt ein gutes Stück vorangekommen.

 

5. Runde: 19.01.2020: SK Rochade Augsburg 1 – Münchener SC 3

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO Münchener SC 3 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Otte, Marco 2161 2207 2 Perhinig, Robert 2253 2238 1 – 0
2 2 Müller, Philipp 3 Babiy, Igor 2267 2243 ½ – ½
3 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 4 Amelang, Thomas 2083 2141 1 – 0
4 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 5 Stock, Christoph 2043 2103 ½ – ½
5 5 Birth, Daniel 2038 2034 6 Kwan, Michael 2066 1994 1 – 0
6 6 Wippich, Markus 1971 2066 7 Jörg, Harald, Dr. 2040 2248 ½ – ½
7 7 Weichelt, Jens 1947 2018 8 Böhm, Uwe 1954 2025 ½ – ½
8 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 11 Weeks, Manuel 2181 0 – 1
Schnitt: 2032 2055 Schnitt: 2100 2146

 

Die 5. Runde war für uns schon ein Endspiel um den Klassenerhalt. Denn sollten wir auch dieses „4-Punkte-Spiel“ gegen den Mitkonkurrenten Münchener SC verlieren, hätten wir bestenfalls noch theoretische Rettungschancen gehabt. Wir konnten wieder in Bestbesetzung antreten, beim Gegner musste Brett 1 und 8 ersetzt werden. Markus hatte seine Partie gegen einen nominell besseren Gegner nach der Eröffnung remis gegeben. Kurz danach folgte Philipp mit demselben Resultat. In seiner Partie war nach einem „Holzeinschlag“ ein remises Turmendspiel übriggeblieben. Dann schoss uns Daniel in Front. Er stiftete mit seiner Dame Unruhe in den gegnerischen Reihen und im Bestreben, diese zu vertreiben oder abzutauschen, stellte der Gegner eine Qualität ein und gab sofort auf. Ihm folgte Olaf, der sich endlich einmal für sein gutes Spiel belohnen konnte. Er spielte eine Eröffnung „a la Thorsten“ und schob seine Königsflügelbauern vor. Im Bestreben, diese zu blockieren, kam dem Gegner dann eine Figur abhanden bzw. er gab vorher auf. Da wir nun schon 3 Punkte hatten, bot ich in etwa ausgeglichener Lage Remis an, was der Gegner auch annahm. Dietmar hatte zwischenzeitlich ein Remisangebot abschlägig beschieden und die Qualität geopfert, um mit Mehrbauer plus Läuferpaar auf Gewinn zu spielen, doch leider kam er nicht durch und nach einem Fehler gewann der Gegner den Bauern zurück und die Qualität setzte sich durch. Nun liefen noch 2 Partien, um den nötigen Punkt einzufahren. Thorsten hatte Druck, kam aber nicht durch. Mit seinem Remis hatten wir zumindest einen Mannschaftspunkt sicher. Nun lag alles an Marco. Er stand zwar schlechter, verteidigte sich aber hervorragend und kam zu Gegenspiel. Im Gewinnstreben überzog der Gegner dann seine Stellung und Marco schlug eiskalt zu. 5:3 gewonnen! Endlich, es war aber auch höchste Eisenbahn. Gewonnen ist damit zwar noch nichts, aber der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt.

 

4. Runde: 08.12.2019: SF Augsburg 1 – SK Rochade Augsburg 1

 

  SF Augsburg 1 DWZ
ELO

SK Rochade Augsburg 1 DWZ
ELO
6 – 2
1 1 GM Colovic, Aleksandar 2439 2443 1 Otte, Marco 2161 2207 1 – 0
2 2 GM Pap, Misa 2393 2428 2 Müller, Philipp 1 – 0
3 3 FM Vuckovic, Aleksandar 2356 2322 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 1 – 0
4 4 FM Brückner, Thomas 2279 2368 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 1 – 0
5 5 Vuckovic, Zarko 2265 2258 5 Birth, Daniel 2029 2034 1 – 0
6 6 Weller, Uli 2145 2070 7 Weichelt, Jens 1947 2044 1 – 0
7 7 Wachtel, Arthur 2001 1940 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 0 – 1
8 20 Hamkar, Behzad 1564 1223 9 Birth, Waldemar 1976 1914 0 – 1
Schnitt: 2180 2131 Schnitt: 2031 2037

 

In der 4. Runde ging es zum Tabellenführer, den Schachfreunden Augsburg. Bei uns musste diesmal nur Brett 6 ersetzt werden, bei den Schachfreunden Brett 8. Eigentlich waren wir von vornherein chanchenlos, saßen doch 4 Titelträger, davon 2 GM, beim Gegner an den ersten 4 Brettern. Der erste Punkt ging jedoch an uns. Dietmar hatte gewonnen, nachdem der Gegner eine Drohung übersehen und Bauer plus Qualität verloren hatte. Kurz darauf konnten die SF jedoch ausgleichen, denn diesmal hatte Daniel eine Qualität eingestellt. Dann ging es Schlag auf Schlag. Ich geriet in einen Angriff und nach einem allerdings naheliegenden Fehlzug war dieser nicht mehr abzuwehren. Philipp stand sogar lange Zeit besser, doch anstatt sein Spiel am Damenflügel, wo er klaren Vorteil hatte, fortzusetzen, zog er sich zurück, wonach der Gegner am Königsflügel gewann. Marco verteidigte ein leicht schlechteres Endspiel lange Zeit gut, doch irgendwann war dann doch ein Bauer und damit die Partie verloren. Olaf spielte stark, stand zwischenzeitlich sogar auf Gewinn, doch am Ende war es wie so oft: Der schwächere Spieler macht den Sack nicht zu und der stärkere dreht die Partie noch irgendwie. Thorsten spielte wieder eine seiner seltsamen Eröffnungen, kam jedoch gar nicht so schlecht raus, doch gab er dann seine Dame gegen zwei Türme, wonach auch noch mehrere Bauern verloren gingen. Waldemar konnte dann zumindest noch ein Debakel verhindern. Er hatte seinem Gegner ausgangs der Eröffnung einen Bauern abgenommen. Und als dieser dann noch eine Figur einstellte, war der Kampf beendet. 2:6 verloren, ein nach der Papierform her erwartbares Ergebnis, obwohl wieder mal auch mehr drin gewesen wäre.

 

3. Runde: 24.11.2019: SC Sendling 1 – SK Rochade Augsburg 1

 

SC Sendling 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4½ – 3½
1 1
Altmann, Christoph 2042 2092 1 Otte, Marco 2161 2207 0 – 1
2 2 Schamberger, Alfons 2129 2127 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 0 – 1
3 3 Ryzhkov, Vadim 2124 2187 7 Weichelt, Jens 1947 2044 0 – 1
4 4 Watzenberger, Stefan 2101 2031 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 1 – 0
5 5 Haas, Peter 2077 2076 10 Jagdhuber, Hans 1890 2011 1 – 0
6 6 Stiefel, Roland 1963 2074 11 Lapin, Oleg 1828 1803 1 – 0
7 7 Silva Carmona, Abraham 1946 1965 13 Wiedemann, Manfred 1614 1772 ½ – ½
8 9 Nissen, Jens 2055 2133 17 Keymling, Detlev Jürgen, Dr. 1531 1585 1 – 0
Schnitt: 2054 2085 Schnitt: 1876 1930

 

In der 3. Runde mussten wir zum Sendling nach München fahren. Die Anfahrt mit der Bahn funktionierte reibungslos und so trafen wir pünktlich beim Gegner ein. Diesmal kam es knüppeldick für uns, denn wir mussten nicht weniger als 4 Stammspieler ersetzen. Doch die Ersatzspieler freuten sich auf ihren Einsatz, obwohl sie deutlich stärkere Gegner vorgesetzt bekommen würden. Und so war es auch, denn Sendling musste nur Brett 8 um einen 200 Punkte stärkeren Spieler ersetzen. Ich befürchtete ein Debakel, und danach sah es zunächst auch aus. Denn relativ schnell hatte Detlev an Brett 8 verloren. Er vergaß, seinen Königsflügel zu entwickeln und als sein König bei noch auf f8 stehendem Läufer nach e7 ausweichen mußte, war die Partie praktisch schon gelaufen. Doch dann vermeldete Manfred ein Remis. Er hatte eine gute Stellung erreicht und nachdem die Damen getauscht wurden, nahm der Gegner sein Remisangebot an. Dann verlor Oleg völlig unnötig. Er hatte zwar eine komplizierte, aber ausgeglichene Stellung auf dem Brett und stellte durch eine Springergabel die Dame ein. Nicht minder unnötig war dann Hans‘ Niederlage. Er überschritt in nur minimal schlechterer Position die Zeit. Damit hatten wir nach 4 beendeten Partien ein mageres halbes Pünktchen auf dem Konto. Doch dann vermeldete Marco einen Sieg. Mit einem recht ausgeglichenen Turmendspiel wußte der Gegner nichts anzufangen, verschlechterte seine Stellung zusehends und ließ dann auch noch einen von Marcos Bauern durchlaufen. Als ich dann seit ewigen Zeiten auch mal wieder einen Sieg verbuchen konnte, keimte wieder Hoffnung auf. Ich kam diesmal gut aus der Eröffnung heraus und tauschte eine Qualität für 2 Bauern und den gegnerischen Fianchettoläufer. Doch meinem Gegner gelang der Damentausch und hätte er einen meiner beiden Mehrbauern geschlagen, hätte ich zwar noch kneten können, aber ein erneutes Remis wäre das wahrscheinlichste Ergebnis gewesen. Stattdessen beging er den entscheidenden Fehler und obwohl ich nur noch von meinem Bonus lebte, fand ich den forcierten Gewinnweg. Aber dann hatte Dietmar verloren. Er schlug einen Bauern mit der falschen Figur und geriet bei offenem König in einen Angriff. Zwar konnte er diesen Angriff abwehren, musste dafür aber die Dame für 2 Türme und ein paar Bauern geben, die sich dann als zu stark erwiesen. Damit stand unsere erneute Niederlage fest. Dass Thorsten dann für uns noch einen Sieg holte und somit auf 3,5 Punkte verkürzen konnte, zeigt, dass bei besserer Besetzung mehr drin gewesen wäre. Er spielte wieder eine Eröffnung, die ich wohl nie verstehen werde, lehnte Remis ab und knetete in einer Stellung, die ich lange remis gegeben hätte so lange, bis er eine Gewinnstellung erreicht hatte und verwertete diese dann sicher. Die nächsten Gegner werden bestimmt nicht leichter, doch wenn wir wieder mal in Bestbesetzung antreten können, sind wir vielleicht nicht ganz chancenlos.

 

2. Runde: 10.11.2019: SK Rochade Augsburg 1 – SC Roter Turm Altstadt 1

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Roter Turm Altstadt 1 DWZ ELO 3 – 5
1 1
Otte, Marco 2161 2207 1
Khrapko, Marharyta 2105 2059 0 – 1
2 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 2 Josch, Sylvio 2150 2148 0 – 1
3 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 3 Krämer, Stefan 2107 2149 ½ – ½
4 5 Birth, Daniel 2029 2034 4 Cuadrado, Guillermo 2078 2114 ½ – ½
5 6 Wippich, Markus 1971 2066 5 Beyerlein, Andreas, Dr. 2008 2169 ½ – ½
6 7 Weichelt, Jens 1947 2044 6 Bohnhoff, Peter 2056 2078 ½ – ½
7 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 7 Ritzka, Simon 2064 2067 1 – 0
8 9 Birth, Waldemar 1976 1914 8 Parsch, Christian 1939 1888 0 – 1
Schnitt: 2024 2041 Schnitt: 2063 2084

 

In der 2. Runde der Regionalliga SW hatten wir den SC Roter Turm Altstadt zu Gast. In den letzten Kämpfen gab es immer ein knappes Resultat, so spielten wir voriges Jahr 4:4. Während RTA mit voller Kapelle antrat, mussten wir wieder auf Philipp verzichten, dafür konnte ich aber spielen. Als Ersatz rückte Waldemar in die Mannschaft. Relativ früh, schon ausgangs der Eröffnung, einigte sich Markus mit seinem Gegner auf ein Remis. Mir ging die Eröffnung, wie leider so oft, etwas daneben, und so hätte mein Gegner bei heterogenen Rochaden ein chancenreiches Figurenopfer bringen können, traute sich aber nicht. Wenige Züge später bot er mir dann Remis an, was ich im Glauben, wieder einmal von der Schippe gesprungen zu sein, erfreut annahm. Hätte ich nur noch einmal aufs Brett geschaut wäre mir vielleicht aufgefallen, dass ich inzwischen besser stand und einen chancenreichen Königsangriff hätte starten können. Danach gerieten wir auf die Verliererstraße: Erst verlor Marko, der seiner Gegnerin zwar einen Doppelbauern verpasste, aber gleichzeitig auch die g-Linie für einen durchschlagenden Königsangriff öffnete, und dann Olaf, der seine Königsstellung zu sehr schwächte. Dann gab es wieder 2 Remisen. Thorsten und Daniel versuchten alles, um zu gewinnen, doch die Gegner verteidigten sich gut und irgendwelche Gewinnversuche zu starten, wäre in den resultierenden Stellungen Harakiri gewesen und wurde schon gegen Haunstetten bestraft. Genau das passierte dann Waldemar. In einem totremisen Läuferendspiel machte er einen Fehler, um noch etwas Leben in die Stellung zu bekommen, damit der Gegner fehlgreifen kann. Doch war die Widerlegung nicht schwer zu finden und so stand unsere Niederlage fest. Als letztes spielte noch Dietmar. Er hatte ein gegnerisches Bauernpaar unterschätzt und musste eine Qualität geben, um überhaupt noch kämpfen zu können. Allerdings erhielt er selber ein gefährliches Freibauernpaar. Zwar war die Partie dadurch nicht gerettet, doch der Gewinn alles andere als trivial. Zudem geriet der Gegner in Zeitnot und als er nur noch von seinem Bonus lebte und die Stellung inzwischen tatsächlich remis war, übertrieb er das Risiko und Dietmars Bauern liefen durch. Trotzdem steht am Ende eine auch nach dem Spielverlauf korrekte 3:5-Niederlage. Als Fazit lässt sich sagen, dass das Fehlen eines unserer besten Spieler, Philipp, für uns nicht zu kompensieren ist und ein Halten der Klasse mehr als schwer werden wird.

 

1. Runde 20.10.2019: TSV Haunstetten 2 – SK Rochade Augsburg 1

 

TSV Haunstetten 2 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Petzelberger, Ferdinand 2084 2079 1 Otte, Marco 2161 2207 1 – 0
2 2 Romfeld, Michael 2087 2112 3 Schmidt, Olaf 2068 2044 1 – 0
3 4 Bindl, Roland 2072 4 Zehrfeld, Thorsten 2084 1947 1 – 0
4 5 Weichlein, Paul 2036 2061 5 Birth, Daniel 2029 2034 1 – 0
5 6 Martin, Michael 1999 2053 6 Wippich, Markus 1971 2066 0 – 1
6 7 Fehmer, Dirk 2028 2099 8 Zimmermann, Dietmar 1956 2074 ½ – ½
7 8 Rubke, Manfred 2042 2125 9 Birth, Waldemar 1976 1914 0 – 1
8 10 Rampp, Gerhard 2065 2071 10 Jagdhuber, Hans 1890 2011 ½ – ½
Schnitt: 2051 2085 Schnitt: 2016 2037

 

Den Saisonauftag in der Regionalliga 2019/20 bildete gleich ein Augsburger Duell zwischen Haunstetten und Rochade. Die Haunstetter Mannschaft scharrte schon seit Jahren um den Aufstieg erst aus der Schwaben Nord, dann aus der Schwaben I. Und offen gestanden war der schon längst fällig, betrachtet man alleine die starke Aufstellung. Klaus Bleyer eröffnete den Auftakt feierlich und löste eine alte verlorene Wette mit Thorsten bezüglich eines Zeitungsartikels ein und bereitete ausgezeichneten Kaffee für uns. Besten Dank dafür. Nicht ganz hielt er sich an das Versprechen im Kleingedruckten unserer Vereinbarung, das mit zwei Mannschaftspunkten für uns angedacht war. Das bringt uns gleich ins Spielgeschehen. Die ersten zwei Stunden stand es recht ausgeglichen. Mein Gegner an drei bot remis. Das empfand ich nach 12 Zügen einfach zu früh und spielte erst einmal bei etwa gleicher Stellung weiter. Hans bekam ein remis offeriert. Er hatte gegen Gerhard bereits zwei Wochen vorher remis gespielt und schlug ein. Plötzlich vermeldete Olaf eine Niederlage, nachdem er an und für sich ganz passabel stand. Er opferte die Qualie, anstatt sie mit Bauergewinn zurück zu erhalten übersah er seine schwache Grundreihe und verlor. Ganz anders erging es Waldi. Er spielte auf Angriff, eroberte gegen den starken Manfred die einzige offene Linie und beendete die Partie mit einem taktischen Schlag – Ausgleich! Dietmar steuerte in ausgeglichener Stellung ein remis bei. Doch dann geschah etwas ungewöhnliches an eins und drei. Marco schwenkte bei seiner Angriffsstellung am Damenflügel als weißer auf den Königsflügel über. Verlor einen Bauern und später auch seine Partie. Und ich fand einen vermeintlich schlauen Plan, der mich aber in ein verlorenes Turmendspiel steuern ließ, plötzlich stand es 4:2 gegen uns. Markus opferte im frühen Mittelspiel die Qualität. Die Partie ging von + bis – zwei hin und her. Dann erkannte er die entscheidende Chance und plazierte seinen Springern in den feindlichen Linien. Die aufkommende Zeitnot begünstigte das 4:3. Nun lag es an Daniel auszugleichen. Paul meinte wohl für Daniel genügte es fast eine Stunde später zu erscheinen. Dem war dann aber doch nicht so. Zwar kam er aus der Eröffnung gut raus, doch nachdem sich Daniel gefangen hatte und Dame gegen zwei Türme gab wendete sich das Blatt. Kurz vor Spielende sah ich ein gewonnenes Endspiel für uns (die Kiste meinte -5 für Schwarz) auf dem Brett. Doch dann der Fauxpas. Daniel opferte unnötigerweise seinen Springer, damit der Bauer sich umwandeln konnte, übersah aber ein Zwischenschach womit der Springer selbigen aufhalten konnte. Spielt er stattdessen ruhig weiter ist die Partie gewonnen. So ist es statt eines verdienten 4:4 nur eine knappe Niederlage geworden. Nicht zu ändern, weiter gehts.

Thorsten