Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. SC Haar 1 5 3 5 5 6 14 – 4 43,0 – 29,0
2. SC Roter Turm Altstadt 1 3 4 4 5 5 14 – 4 39,0 – 33,0
3. SC Garching 3 6 5 10 – 8 39,5 – 32,5
4. FC Bayern München 4 5 4 3 6 4 3 4 8 9 – 9 39,5 – 32,5
5. SC Kempten 1 3 5 4 6 5 9 – 9 39,0 – 33,0
6. SK Rochade Augsburg 1 3 4 2 4 4 6 6 9 – 9 36,0 – 36,0
7. SC Dillingen 1 2 4 4 3 5 8 – 10 34,0 – 38,0
8. SK Marktoberdorf 1 3 3 5 2 8 – 10 32,5 – 39,5
9. SC Sendling 1 2 4 3 2 5 7 – 11 32,0 – 40,0
10. TSV Haunstetten 2 3 0 2 3 2 – 16 25,5 – 46,5

 

1. Runde am 09.10.2022: SC Sendling – SK Rochade Augsburg

 

SC Sendling
DWZ ELO SK Rochade Augsburg
DWZ ELO 2 – 6
1 2 Ryzhkov, Vadim 2108 2170 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 3 Haas, Peter 2071 2076 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 0 – 1
3 4 Schamberger, Alfons 2068 2127 4 Weichelt, Jens 2029 2062 ½ – ½
4 5 Nissen, Jens 2057 2133 5 Stork, Simon 2013 2069 ½ – ½
5 6 Stiefel, Roland 1993 2074 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 13 Schmitz, Tim 1854 1848 7 Birth, Waldemar 1957 1933 0 – 1
7 14 Staudacher, Leon 1826 1795 8 Lapin, Oleg 1821 1854 0 – 1
8 19 Cholewa, Pawel 12 Wiedemann, Manfred 1698 1785 0 – 1
Schnitt: 1996 2031 Schnitt: 1964 1991

 

Nachdem wir in der letzten Saison den Klassenerhalt erst in den letzten Runden sichern konnten, wollten wir es diesmal besser machen. Allerdings mussten wir zum Auftakt zum letztjährigen Zweitplatzierten, dem SC Sendling, gegen den wir klar verloren hatten. Und es sah gar nicht gut aus. Unser Brett 1 fehlte und ein Ersatzspieler nach dem anderen sagte ab, so dass es am Samstagabend danach aussah, dass wir ein Brett unbesetzt lassen müssen. Doch dann meldete sich überraschenderweise Manfred doch noch einsatzbereit und so konnten wir vollzählig nach München fahren. Und Manfred war es auch, der uns gleich in Führung brachte. Sein Gegner opferte bei heterogenen Rochaden in der Annahme, mattzusetzen, die Dame. Und Manfred nahm sie nicht, obwohl es nicht matt geworden wäre. Aber er gewann nach einem weiteren Fehler zumindest einen Turm, was auch reichte. Dann folgte ich mit meinem Lieblingsresultat. Zwar hätte ich einen Bauern gewinnen können, doch der Gegner hatte einen starken Läufer und ich einen offenen König und da war mir das Risiko dann doch zu groß. Dann konnte Oleg weiter erhöhen. Bei ebenfalls gegensätzlichen Rochaden opferte sein Gegner zwei Bauern, doch sein Angriff schlug nicht durch. Auch Waldemars Gegner opferte einen Bauern, ohne Kompensation nachweisen zu können und so standen wir kurz vor dem Mannschaftssieg, den Thorsten dann perfekt machte. Nach wie immer seltsamer Eröffnung nahm er seinem Gegner ein leicht besseres Doppelturmendspiel ab. Auch Simon spielte eine für mich seltsame Eröffnung, aber auch mit Mehrbauer. Doch den bekam der Gegner wieder und die Partie verflachte. Remis war das folgerichtige Ergebnis. Wirklich in Verlustgefahr schwebte Dietmar, dem die Eröffnung danebengegangen war. Gegnerisches Läuferpaar und Minusbauer bei offener Stellung ließ nichts Gutes erahnen. Doch mit Glück und Geschick gelang es Dietmar tatsächlich, den Laden zusammenzuhalten, und in immer noch leicht besserer Stellung willigte der Gegner in eine Zugwiederholung ein. Letztendlich steuerte noch Marco einen halben Punkt bei, der zwar erst einen Bauern gewinnen konnte, dann aber deren zwei zurückgeben musste, das resultierende Turmendspiel aber remis halten konnte. Ein gelungener Auftakt, auch wenn das Ergebnis vielleicht einen Punkt zu hoch ausfiel.

Jens

 

2. Runde am 23.10.2022: SK Rochade Augsburg – TSV Haunstetten 2

 

SK Rochade Augsburg
DWZ ELO TSV Haunstetten 2 DWZ ELO 6 – 2
1 2 Otte, Marco 2103 2207 3 Bindl, Roland 2067 1 – 0
2 4 Weichelt, Jens 2029 2062 4 Martin, Michael 2014 2053 1 – 0
3 5 Stork, Simon 2013 2069 6 Beck, Gerald 1948 1964 ½ – ½
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 7 Zwick, Werner 1875 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1957 1933 11 Kowalewski, Przemyslaw 1829 1 – 0
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 12 Pribyl, Felix 1607 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 18 Bleyer, Kevin Michael 1444 1 – 0
8 12 Wiedemann, Manfred 1698 1785 19 Döbel, Maximilian 1344 1 – 0
Schnitt: 1926 1988 Schnitt: 1766 2008

 

Auch gegen den TSV Haunstetten hatten wir letzte Saison verloren, wenn auch nur knapp. Diesmal fehlten mit Philipp und Thorsten gleich zwei vordere Bretter, doch noch ärger gebeutelt war der TSV, so dass wir als Favorit ins Rennen gingen. Besonders an den Brettern 6 bis 8 hatten wir ein deutliches DWZ-Übergewicht. Und so wunderte es nicht, dass Hans als erster seine Partie siegreich beendet hatte. Sein Gegner machte einfach zu viele Fehler, als dass Hans‘ Sieg irgendwann in Frage stand. Dann folgte schon wieder ich. Doch diesmal mit einem Sieg! Ich hatte die Eröffnung wie immer recht zahm behandelt, doch mein Gegner opferte einen Bauern, um die Stellung zu öffnen. Allerdings kam dadurch eher ich in Vorteil, und in schwieriger, aber hochtaktischer und dadurch noch längst nicht entschiedener Lage stellte mein Gegner seine Dame ein. Weiter ging es mit Waldemar. Er hatte durch einen einfachen taktischen Trick gleich in der Eröffnung einen Bauern gewonnen, und bei überlegener Stellung war sein Sieg nur eine Frage der Zeit. Einen halben Punkt steuerte Dietmar bei. In seiner Partie war nichts los, so nach und nach wurde immer mehr abgetauscht und die Partie verließ nie die Remisbreite. Manfreds Gegner hielt lange Zeit gut mit, doch als Manfred einen Königsangriff startete brach er schnell zusammen. Zwar verschmähte Manfred ein Matt in einem Zug und räumte statt dessen die gegnerische Armee ab, aber matt setzen kann man später ja immer noch … 😉 . Damit war der zweite Sieg unter Dach und Fach und es ging nur noch um die Höhe desselben. Simons Partie war auch immer mehr oder weniger im Gleichgewicht, obwohl er im Springerendspiel ganz leicht schlechter stand und durchaus fehlgreifen konnte. Aber das passierte nicht und ein Remis war die logische Folge. Dann gelang dem TSV der Ehrentreffer. Oleg hatte einen Bauern geopfert um den gegnerischen König in der Mitte festzuhalten. Doch öffnete er die Stellung nicht und so konnte der König entfleuchen. Wie der Gegner aber dann die Partie zu Ende spielte, war aller Ehren wert und entsprach nicht annähernd seiner DWZ. Als letzter spielte  dann noch Marco. Er kam nach meiner Meinung etwas schlechter aus der Eröffnung heraus. Um so erstaunter war ich, als der Gegner dann Remis anbot und Marco es ablehnte. Darauf opferte der Gegner einen Bauern, ohne jedoch das Gleichgewicht zu stören. Nach endlosem Lavieren unternahm er dann doch etwas und tatsächlich findet die Blechkiste einen Gewinn mit einem doppelten Figurenopfer, was aber kein normaler Mensch sieht. Letztendlich gelang es Marco doch noch, seinen Mehrbauern umzusetzen und so gewannen wir erneut 6:2, und meiner Meinung nach wieder ein Punkt zu hoch. Aber egal, wir nehmen es gerne mit und grüßen von der Tabellenspitze. Da aber die dicken Brocken noch kommen, lautet unser Ziel nach wie vor Klassenerhalt.

Jens

 

3. Runde am 27.11.2022: SC Garching 3 – SK Rochade Augsburg

 

SC Garching 3 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 3½ – 4½
1 2 Schreiner, Richard 2127 2132 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 5 Schlinkmeier, Karsten 2111 2181 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
3 6 Gradwohl, Manfred 1995 1857 4 Weichelt, Jens 1998 2062 ½ – ½
4 7 Wittke, Volker 2023 5 Stork, Simon 2013 2069 0 – 1
5 8 Wunderlich, Elias 1868 1789 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 11 Lutz, Gerhard 2038 2123 8 Lapin, Oleg 1821 1854 1 – 0
7 18 Neidl, Hans 1773 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 ½ – ½
8 19 Alferova, Emily 1777 1588 11 Vollprecht, Daniel 1811 1806 0 – 1

 

Zur dritten Runde mussten wir nach Garching. Diesmal fehlten Philipp und Waldemar. Aber auch Garching musste drei Stammspieler ersetzen, da zeitgleich ihre erste und zweite Mannschaft spielte. Sowohl Garching als auch wir waren noch verlustpunktfrei und es sollte tatsächlich ein denkwürdiger Mannschaftskampf werden. Aber es begann erst einmal recht unspektakulär nach einer guten Stunde mit einer Punkteteilung durch Zugwiederholung bei Dietmar. Dann folgte schon wieder einmal ich mit dem selben Resultat. Ich hatte die Eröffnung wieder mal verhauen, konnte mich aber gerade noch rauswursteln und war froh, als mir mein Gegner Remis anbot. Dann aber brachte uns Daniel in Front. Zwar kam auch er schlecht aus der Eröffnung und stand zwischenzeitlich klar auf Verlust, aber er nutze einen groben Fehler seiner Gegnerin zum Gegenschlag und zum Sieg. Marcos Partie endete ebenfalls recht unspektakulär remis. Bei Hans wechselte der Vorteil hin und her und jeder stand mal mehr oder weniger klar auf Gewinn. Leider ließ er kurz vor Schluß einen Figurengewinn aus und so fand die Partie mit einem Remis ihr gerechtes Ende. Ich trauerte schon dem verlorenen halben Zähler nach, denn mehr als ein halbes Pünktchen aus den verbliebenen drei Partien war nicht zu sehen. Und so verlor auch Oleg alsbald. Er stand schon aus der Eröffnung heraus klar auf Verlust und bekam auch keine Chance mehr geboten. Doch dann geschah ein Wunder. Thorsten hatte ausgangs der Eröffnung einen Bauern verloren und der Gegner war drauf und dran, diesen im Turmendspiel zu verwerten. Es entstand eine Stellung, in der ich längst aufgegeben hätte (siehe Diagramm). Es gewinnt Ta3, Td3 oder auch Tg3. Statt dessen wollte der Weiße Schwarz wohl in Zugzwang bringen (auf Kd7 folgt Kb7) und spielte Th2?? Nach T:h7! hatte er wohl übersehen, dass er wegen Patt nicht gut zurückschlagen kann, aber auch alle anderen Züge sind nur noch remis. Unglaublich, was für Fehler selbst in der Regionalliga nach einigen Stunden Spielzeit noch gemacht werden. Letztendlich konnte auch Simon seine Stellung noch gewinnen. Zwar hatte er eine Qualität weniger und einen offenen König, aber auch einen gefährlichen Freibauern. Und als der Gegner im Gewinnsinne seine Königsstellung öffnete, kam Simons Läuferpaar voll zur Geltung. Ständige Mattdrohungen und den Freibauern konnte der Gegner nicht mehr abwehren. So gewannen wir den Kampf tatsächlich noch und sind nach drei Runden immer noch ohne Punktverlust. Hochachtung vor den Garchinger Spielern, die das alles mit Humor nahmen und keinesfalls verärgert wirkten. Immerhin hätten wir uns auch über eine Niederlage nicht beschweren können. Der nächste Wettkampf gegen Tabellenführer Haar wird bestimmt auch nicht nicht leichter, doch sollten wir mit nun 6 Punkten nicht mehr ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten.

Jens

 

4. Runde am 11.12.2022: SC Haar – SK Rochade Augsburg

 

5 SC Haar 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 5 – 3
1 1 Moufang, Rainer, Dr. 2266 1 Müller, Philipp 2232 2249 ½ – ½
2 2 Waelzel, Helmut 2225 2 Otte, Marco 2103 2207 1 – 0
3 3 Lichtenstern, Christoph 2200 2213 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
4 4 Dorendorf, Hagen 2017 2175 5 Stork, Simon 2013 2069 0 – 1
5 5 Mai, Anton 1989 1927 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 1 – 0
6 6 Lichtenstern, Elmar 1976 7 Birth, Waldemar 1957 1933 ½ – ½
7 7 Jachs, Walter 2016 8 Lapin, Oleg 1821 1854 ½ – ½
8 8 Rabenstein, Winfried 2011 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 1 – 0
Schnitt: 2087 2105 Schnitt: 2001 2032

 

Auch in der 4. Runde mussten wir nach München, diesmal zum Tabellenführer SC Haar. Während Haar in Bestbesetzung antreten konnte, fehlte diesmal ich. Dafür spielte Philipp zum ersten Mal in dieser Saison. Da ich selbst den Kampf nicht verfolgte, gehe ich die Partien nach Brettreihenfolge durch. Bei Philipp an Brett 1 wurde schon in der Eröffnung kräftig „Holz gehackt“ und alsbald Frieden geschlossen. Marco an Brett 2 spielte die Eröffnung zu passiv und stand alsbald auf Verlust. Dann opferte (oder war es ein Einsteller?) der Gegner die Qualität, die Marco leider nicht annahm. Danach war nichts mehr zu machen. Bei Thorsten an Brett 3 wurde auch schon ausgangs der Eröffnung Remis vereinbart. Simons Gegner an Brett 4 opferte ebenfalls die Qualität, die Simon auch nahm. Und auch hier habe ich eher den Eindruck eines Einstellers, denn ich kann keine rechte Kompensation erkennen. Und auch der Gegner fand keine, so dass Simon gewann. Dietmar an Brett 5 kam schlecht aus der Eröffnung, verlor einen Bauern und dann auch die Partie. Bei Waldemar an Brett 6 war das Gleichgewicht lange Zeit nie ernsthaft gestört. Kurz vor Schluss beging Waldemar aber einen Fehler, doch zu unserem Glück sah der Gegner den Gewinn nicht und die Partie endete remis. Oleg an Brett 7 ging ebenfalls die Eröffnung daneben, er konnte sich jedoch konsolidieren. Und auch hier Glück für uns, dass der Gegner eine gute Möglichkeit nach einem Fehler von Oleg ungenutzt verstreichen ließ, und die Partie ebenfalls remis endete. Brett 8 ging dann wieder verloren. Nach wechselnden Vorteilen verlor Hans eine Qualität und ließ sich dann, allerdings in Verluststellung, mattsetzen. Alles in allem eine „verdiente“ Niederlage, die durchaus auch höher hätte ausfallen können. Doch ist das kein Beinbruch. Wir haben noch fünf Runden, um die zum sicheren Klassenerhalt nötigen zwei Punkte zu holen.

Jens

 

5. Runde am 15.01.2023: SK Rochade Augsburg – FC Bayern München 4

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO FC Bayern München 4 DWZ ELO 2 – 6
1 2 Otte, Marco 2103 2207 1 Manucharyan, Andriy 2064 2000 0 – 1
2 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 3 Butenandt, Svenja 2070 2100 0 – 1
3 4 Weichelt, Jens 1998 2039 4 Kaya, Yekta Onur 2081 1554 ½ – ½
4 5 Stork, Simon 2036 2069 5 Riewe, Gerhard 2064 2109 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1933 6 Jüttner, Andreas 2011 2079 1 – 0
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 14 Wengler, Jörg 2004 2023 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 15 Graf, Oliver 1976 0 – 1
8 11 Vollprecht, Daniel 1811 1806 20 Dietz, Iwan 1714 1453 0 – 1
Schnitt: 1949 1973 Schnitt: 1998 1902

 

In der 5. Runde hatten wir die 4. Mannschaft des FC Bayern München zu Gast. Bei uns fehlten Philipp und Dietmar, doch die Bayern mussten gleich drei Stammspieler ersetzen, waren nach DWZ aber trotzdem noch leicht favorisiert. Gleich vorweg sei gesagt, dass es nicht unser Tag werden sollte. Nach gut zwei Stunden musste Marco die Segel streichen. Er kam schlecht aus der Eröffnung und obwohl er dem Ausgleich noch einmal sehr nahe kam, verlor er einen Bauern, und das resultierende Turmendspiel war dann verloren. Kurz danach konnte ich wieder mein „Lieblingsresultat“ vermelden. Trotz wieder einmal „kreativer“ Eröffnung konnte mein Gegner keinen Vorteil erzielen und das Gleichgewicht war nie gestört. Dann musste Thorsten eine Niederlage quittieren. Seine Gegnerin hatte eine Figur für einen Bauern und Königsangriff gegeben. Eigentlich hätte der Angriff nicht durchschlagen sollen, doch der Verteidiger darf sich eben keinen Fehler leisten. Und genau das ist Thorsten passiert. Die nächste „Null“ kam dann von Daniel. Eigentlich hatte er keine schlechte Partie gespielt, doch gelang es seinem Gegner im Schwerfigurenendspiel einen Freibauern zu bilden, gegen den Daniel erstaunlich machtlos war. Zumindest einen halben Punkt konnte Simon erreichen. Seine Partie war immer im Gleichgewicht, und obwohl der Gegner ein Remisangebot ablehnte, war Simon nie in Verlustgefahr. Mit einer völlig unnötigen Niederlage ging es dann bei Oleg weiter. Er kam gut aus der Eröffnung, gewann einen Bauern und hatte praktisch eine Gewinnstellung. Und stellte einzügig eine Figur ein. Solche Niederlagen sind besonders ärgerlich. Nicht viel besser erging es Hans. Er stellte im Schwerfigurenendspiel in etwa gleicher Stellung zwei Bauern ein, und obwohl er einen Bauern zurückgewann und der Computer das entstehende Turmendspiel mit Minusbauer als remis ausgibt, war es praktisch kaum zu halten. Als letztes spielte noch Waldemar. Er hatte nach schlechter Eröffnung eine Qualität verloren und stand auf Verlust. Dann zog er seinen letzten Trumpf, einen Freibauern, und tatsächlich, nach einem groben Fehler musste der Gegner einen ganzen Turm geben und mit der resultierenden Mehrfigur gewann Waldemar locker. So kamen wir doch noch zu einem Sieg, auch wenn die Niederlage selbst in dieser Höhe völlig in Ordnung geht. Mit nun 6:4 Mannschaftspunkten stehen wir immer noch ordentlich da, doch eine Steigerung in den nächsten Kämpfen ist unbedingt nötig, sonst steht doch noch das Abstiegsgespenst vor der Tür.

Jens

 

6. Runde am 05.02.2023: SC Roter Turm Altstadt – SK Rochade Augsburg

 

SC Roter Turm Altstadt
DWZ ELO SK Rochade Augsburg
DWZ ELO 4 – 4
1 2 Ritzka, Simon 2074 2052 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
2 3 Krämer, Stefan 2079 2149 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 1 – 0
3 4 Bohnhoff, Peter 2016 2031 5 Stork, Simon 2036 2069 0 – 1
4 6 Cuadrado, Guillermo 2028 2114 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 1 – 0
5 7 Beyerlein, Andreas, Dr. 1947 2169 7 Birth, Waldemar 1951 1933 ½ – ½
6 8 Günther, Jörg 1957 1942 8 Lapin, Oleg 1821 1854 – – +
7 10 Wesely, Wolfgang 1898 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 0 – 1
8 17 Hentze, Jakob 1829 1838 14 Weber, Leonora 1679 1634 1 – 0
Schnitt: 1978 2042 Schnitt: 1934 1955

 

In der 6. Runde mussten wir wieder nach München, diesmal zum verlustpunktfreien Tabellenführer SC Roter Turm Altstadt. Bei uns fehlten Philipp und ich, doch hatten wir Glück mit der Aufstellung des Gegners. Deren erstes Brett sagte krankheitsbedingt kurzfristig ab und Olegs Gegner am 6. Brett kam nicht. So gingen wir gleich mal kampflos 1:0 in Führung. Da ich nicht mitspielte, gehe ich die Partien kurz der Reihenfolge durch. Marco spielte eine seltsame Eröffnung, rochierte nicht und stand schlecht. Doch gelang es ihm, den Laden zusammenzuhalten und auszugleichen. Und kurz vor Schluß ließ er sogar eine versteckte Gewinnmöglichkeit aus, die aber ohne Computer schwer durchzurechnen war. Das Remis war das gerechteste Ergebnis. Auch Torsten kam nicht gut aus der Eröffnung. Dann jedoch ließ der Gegner eine gute Gelegenheit ungenutzt und Thorsten konnte fast ausgleichen. Doch nach einem neuerlichen Fehler geriet er wieder in Nachteil, den der Gegner dann auch ausnutzte. Simon spielte wieder eine schöne Partie. Er erreichte Vorteil, den er immer mehr ausbaute. Und als der Gegner dann einen vergifteten Bauern schlug, gewann Simon einen Läufer und mit ihm die Partie. Dietmar spielte viel zu passiv, so dass sich der Gegner in aller Ruhe eine Angriffsstellung aufbauen und gewinnen konnte. Bei Waldemar war überhaupt nichts los. Es wurden ein paar Figuren getauscht und remis gemacht. Hans gewann im Mittelspiel einen Bauern, doch mit je einem Turm und ungleichfarbigen Läufern sah es eher nach Remis aus. Doch dann ließ der Gegner einfach Hans‘ Freibauern durchlaufen. Leonora spielte diese Saison zum ersten Mal in der ersten Mannschaft. Sie opferte mutig einen Bauern, doch der Gegner verteidigte sich gut und am Ende blieb dieser Bauer leider übrig. Alles in allem können wir mit dem Ausgang dieses Mannschaftskampfes hoch zufrieden sein. Wir haben nun nur noch theoretische „Abstiegschancen“ und ein Punkt sollte in den verbleibenden drei Runden noch möglich sein.

 

Jens

 

7. Runde am 05.03.2023: SK Rochade Augsburg – SK Marktoberdorf

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SK Marktoberdorf 1 DWZ ELO 2½ – 5½
1 2 Otte, Marco 2103 2207 2 Ruprecht, Martin 2051 2001 ½ – ½
2 4 Weichelt, Jens 1998 2039 4 Pensold, Heiko 2042 1994 ½ – ½
3 5 Stork, Simon 2036 2069 5 Jenul, Reinhold 2047 2055 ½ – ½
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 6 Brugger, Hans 1981 2127 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1933 7 Jankowski, Moritz 1949 1933 0 – 1
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 8 Bacherler, Thomas, Dr. 2040 0 – 1
7 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 9 Kollmann, Robert 1900 1919 0 – 1
8 12 Wiedemann, Manfred 1727 1785 14 Riedl, Günter 1733 1787 ½ – ½
Schnitt: 1928 1986 Schnitt: 1967 1973

 

In der 7. Runde hatten wir den SK Marktoberdorf zu Gast. Wir wollten wenigstens den letzten zur Sicherung des Klassenerhalts noch nötigen Mannschaftspunkt einfahren. Leider fehlten mit Philipp und Thorsten zwei unserer besten Spieler, doch auch Marktoberdorf musste Brett 1 und 3 ersetzen. Nach gut einer Stunde waren bereits drei Partien beendet. Bei Dietmar, Waldemar und mir sowie unseren Gegnern hielt sich der Kampfeswille arg in Grenzen, so dass schon in der Eröffnungsphase Remis vereinbart wurde. Dann geriet Hans auf die „schiefe Bahn“. Zwar hatte er großen Eröffnungsvorteil erzielt, schlug dann aber im Zentrum falsch zurück, wonach eine Figur kompensationslos verloren ging. Ähnlich bei Oleg. Auch er kam gut aus der Eröffnung, verkombinierte sich aber und verlor einen Bauern und dann noch einen zweiten und stellte dann auch noch eine Qualität ein. Auch Simon stellte eine Qualität ein, doch der Gegner wusste nicht so recht damit etwas anzufangen, so dass Simon eine aktive Stellung aufbauen konnte. Schließlich gab der Gegner die Qualität für einen Bauern zurück, doch Simons aktive Stellung reichte locker für ein Remis. Eine wilde Partie spielte Waldemar. Nachdem er sich in der Eröffnung einen Bauern geschnappt hatte, opferte der Gegner eine Qualität und blies zum Angriff. Leider beging Waldemar in einer hochtaktischen Stellung, in der die Bewertung nach fast jedem Zug von Gewinn auf Verlust und wieder zurück wechselte, den letzten Fehler. Damit war der Mannschaftskampf verloren. Marco steuerte mit einer Seeschlange in einem Turmendspiel mit Mehrbauern, das der Gegner aber locker halten konnte, noch einen halben Punkt bei. Am Ende bleibt eine recht deutliche Niederlage. Zwar haben wir immer noch ein ausgeglichenes Punktekonto, doch da der SC Sendling gewonnen hat und es evtl. zwei Absteiger geben könnte, wird aus der nur noch theoretischen Abstiegsgefahr so langsam wieder eine realistische. Gegen Kempten muss unbedingt der noch nötige Mannschaftspunkt gelingen, denn der ebenfalls noch abstiegsbedrohte SC Dillingen wird in der letzten Runde sicherlich seine beste Mannschaft aufbieten.

Jens

 

8. Runde am 19.03.2023: SC Kempten – SK Rochade Augsburg

 

SC Kempten 1 DWZ ELO SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO 4 – 4
1 2 Hanisch, Sebastian, Dr. 2011 2028 1 Müller, Philipp 2232 2243 1 – 0
2 3 Schmid, Peter 2081 2 Otte, Marco 2103 2207 ½ – ½
3 7 Wagner, Lukas 1857 1737 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 ½ – ½
4 8 Pleyer, Felix 1857 2026 4 Weichelt, Jens 1998 2039 ½ – ½
5 9 Brunold, Günter 1899 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 ½ – ½
6 10 Martin, Rudolf 1764 1858 7 Birth, Waldemar 1951 1937 ½ – ½
7 12 Schreiber, Jörg 1702 8 Lapin, Oleg 1821 1854 0 – 1
8 13 Oberhofer, Max 1899 2131 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 ½ – ½
Schnitt: 1883 1956 Schnitt: 1998 2028

 

In der vorletzten Runde mussten wir zum SC Kempten. Uns fehlte noch ein Mannschaftspunkt zum endgültigen Klassenerhalt und so wollten wir mit „voller Kapelle“ antreten. Leider meldete sich Simon am Vortag krank, doch mit Hans haben wir einen Ersatzmann, auf den man sich verlassen kann. Wir waren natürlich nicht böse, als wir sahen, dass Kempten, für die es ja um nichts mehr ging, arg ersatzgeschwächt antrat. Wir waren im Schnitt um 100 DWZ-Punkte pro Brett höher bewertet und waren dementsprechend optimistisch. Und es begann auch sehr gut, denn nach 2,5 Stunden vermeldete Oleg einen Sieg. Sein Gegner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, setzte aber falsch fort und erhielt so keinerlei Kompensation. Ganz im Gegenteil, Oleg gewann weitere Bauern und die Partie. Mein Ergebnis brauche ich wohl nicht zu nennen. Mein Gegner opferte eine Figur, was ich total übersehen hatte. Glücklicherweise konnte ich die Figur zurückgeben und auf Kosten eines Bauern viel Material abtauschen und in ein Endspiel überleiten, in dem mir meine aktiven Figuren den Rückgewinn des Bauern ermöglichten. Dietmar spielte ebenfalls remis. Auch sein Gegner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, doch diesmal setzte Dietmar falsch fort und fand sich schnell in einer Verluststellung wieder. Doch dann gelang ihm der Damentausch und plötzlich stand er auf Gewinn. Leider fand er diesen nicht und so endete die Partie in einer gerechten Zugwiederholung. Dann „schoss“ Kempten den Ausgleich. In einer komplizierten, aber ausgeglichenen Stellung beging Philipp einen Fehler, doch der Gegner sah den Gewinn nicht und machte seinerseits einen Verlustzug. Und Philipp, der die Dame gegen Turm und Springer gewinnen konnte, opferte stattdessen im Glauben, mattsetzen zu können, selber seine Dame. Doch das Mattfeld war gedeckt … Dann folgte Hans mit einem Remis. Zwar hatte er einen Bauern weniger, doch in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bot der Gegner selber das Unentschieden an. Marcos Gegner hatte im Mittelspiel einen Bauern geopfert und hätte zwei zurückbekommen können. Doch er begnügte sich mit dem Rückgewinn des geopferten Bauern und die Partie endete ebenfalls mit einer Zugwiederholung. Nun liefen noch die Partien von Thorsten und Waldemar. Thorsten hatte im Turmendspiel einen Bauern verloren und stand völlig auf Verlust. Doch Thorsten und Turmendspiele … In dieser Stellung gewinnt ganz einfach Td8 und der Bauer kostet Thorsten den Turm. Doch Schwarz zog d2 und nach Td6 war die Stellung remis. Denn um den Schachgeboten zu entgehen bzw. den Bauern zu unterstützen, muss der schwarze König vor den Bauern, wonach der Bauer h6 verloren geht und der weiße Bauer f4 das remis garantiert. Unglaublich. Entweder erwürgt unsere „Boa Constrictor“ seine Gegner oder er hypnotisiert sie. Dieser halbe Punkt war enorm wichtig, denn Waldemar, der seine überlegene Stellung zwar nicht in einen vollen Punkt umwandeln konnte, sicherte uns mit seinem Remis letztendlich das erlösende 4:4. Dem Kampfverlauf nach ein gerechtes Unentschieden. Damit können wir auch theoretisch nicht mehr absteigen, obwohl der SC Sendling wieder gewonnen hat und die Möglichkeit, dass es zwei Absteiger geben wird, immer wahrscheinlicher wird. Jetzt können wir die letzte Runde gegen den SC Dillingen, der trotz eines Sieges immer noch nicht sicher ist und deshalb bestimmt in Bestbesetzung antreten wird, ganz locker angehen.

Jens

 

9. Runde am 23.04.2023: SK Rochade Augsburg – SC Dillingen

 

SK Rochade Augsburg 1 DWZ ELO SC Dillingen 1 DWZ ELO 4 – 4
1 3 Zehrfeld, Thorsten 2090 1947 3 Nuber, Korbinian, Dr. 2258 2281 0 – 1
2 4 Weichelt, Jens 2003 2042 4 Lederle, Vitus 2187 2213 1 – 0
3 5 Stork, Simon 2036 2069 6 Giss, Arthur 2033 2047 0 – 1
4 6 Zimmermann, Dietmar 2007 2074 7 Giss, Helene, Dr. 2033 2032 ½ – ½
5 7 Birth, Waldemar 1951 1937 10 Bauer, Wolfgang 1854 1894 ½ – ½
6 8 Lapin, Oleg 1821 1854 12 Richtmann, Peter 1899 1904 0 – 1
7 9 Tsiapouris, Michael, Dr. 1866 1840 13 Kapfer, Ulrich 1801 1937 1 – 0
8 10 Jagdhuber, Hans 1786 1929 15 Neipp, Simon 1553 1 – 0
Schnitt: 1945 1961 Schnitt: 1952 2044

 

In der letzten Runde hatten wir den SC Dillingen zu Gast. Bei uns fehlten mit Philipp und Marco die ersten zwei Bretter, doch das war nicht so schlimm, da wir den Klassenerhalt sicher hatten. Nicht so der SC Dillingen, der unbedingt noch einen Mannschaftspunkt brauchte, um sicher nicht abzusteigen. Um so erstaunter waren wir, dass auch sie „ohne zwei“ antraten. Nach knapp zwei Stunden brachte uns Hans in Front. Er hatte nach einem Fehler des Gegners dessen Rochade verhindert und gewann nach einer schönen Abwicklung einen ganzen Turm. Doch bald darauf glich Dillingen aus. Oleg hatte einen Bauern gewonnen, bot dann aber einen verfehlten Figurentausch an und schlug auch noch falsch zurück, so dass die Dame flöten ging. Aber Michael konnte den alten Abstand wiederherstellen. Er drängte mit Schwarz seinen Gegner in die Defensive und wandelte den Stellungsvorteil in Materialgewinn um. Waldemar steuerte wieder einen halben Punkt bei. Zwar stand er im Mittelspiel unter Druck, konnte aber viel Material abtauschen und so den Laden zusammenhalten. Auch Dietmar spielte remis. Bei heterogenen Rochaden hatte er eine schöne Angriffsstellung erreicht, tauschte dann aber die Damen, nach dem sich der Vorteil verflüchtigte. Eine Angriffsstellung hatte auch Thorsten erreicht, wobei der Vorteil aber nicht so groß war. Leider übersah er dann einen Konter und nach einem weiteren Fehler wurde er matt. Leider verlor auch Simon. Zwar hatte er eine Qualität mehr, doch der Gegner mehr als ausreichende Kompensation in Form eines Königsangriffs. Lange Zeit verteidigte Simon sich umsichtig, doch irgendwann schlug der Angriff dann doch durch. Als letztes lief noch meine Partie. Ich hatte abgewartet, was mein Gegner so unternehmen würde, um zu gewinnen. Es gelang mir, viel Material abzutauschen und es entstand ein etwa ausgeglichenes Läuferendspiel. Zwar hatte ich den besseren Läufer, doch mein Gegner die Möglichkeit, jederzeit einen Freibauern zu bilden. Doch dann übersah oder unterschätzte er einen Bauernhebel, so dass sich die Stellung öffnete und mein guter Läufer die Partie entschied.
Letztendlich ein gerechtes Mannschaftsremis, mit dem auch Dillingen die Klasse sicher halten konnte. Alles in allem ein guter Abschluß für uns. Auf ein neues in der nächsten Saison in der Regionalliga.

Jens